120 Ephedra
?B „Eine Exkursion nach der herrlichen Ruine Siegmundskron
lieferte uns........ Hier herum fand auch früher Hr. Hargasser
Ephedra distachya“ (Zuce, 1 [1824] p. 26%, 265) und darnach: „an
der Ruine Siegmundskron in Südtyrol bei Botzen: Hargasser“
(Rchb. 4 p. 156 — wogegen die‘ Anführung des Autors Elsmann
bei Rchb, 7 XI. p. 9 entschieden auf Versehen beruht). Was Har-
gasser anlangt, so findet sich in dessen Schriften, speciell in Nr. 1
p- 442 nichts über diesen Fund. Diesbezüglich bemerkt auch Haus-
mann (1 p. 1067 [1852]): „Bei der Ruine Sigmundseron konnte diese
Pflanze ungeachtet der angestrengtesten und wiederholten Versuche
verschiedener Botaniker seither nicht mehr aufgefunden werden“ —
und Leybold (14 [1855] p. 308): „Obwohl ich im Laufe von 4 Jahren
und zu allen Jahreszeiten den Felsen des Schlosses darnach unter-
suchte, und kaum ein zu betretendes Plätzchen unbesucht ließ,
gelang es mir doch nicht, diese Pflanze hier zu finden“. — Wie
Hausmann (20) weiters bemerkt, soll diese Pflanze zwar „nach
mündlicher Mittheilung Heppergers wirklich bei Sigmundskron vor-
konmen, nämlich von Kerner allda wieder. gefunden worden sein“.
Nun findet sich zwar in den uns complett vorliegenden Materialien
Kerners nicht der geringste Anhaltspunkt zu einer solchen Annahme,
jedoch enthält das Herbarium des k. k. Staatsgymnasiums in Inns-
bruck (aus der Sammlung von v. Dalla Torre) ein Exemplar mit
folgender Etikette: „Ephedra helvetica Mey. St. Sigmundskron bei
Bozen 380 m Juni 186%. Legit v. Moos“ und es ist dadurch das schon
endgiltig in den Bereich der Fabel verwiesene dortige Vorkommen
der Pflanze neuerdings in Frage gerückt.
T Trient: am Doss Trento (Koch 21 [1844] p. 473; Rehb. 7 XL pP:
offenbar nach Facchini), an der Nordseite des Doss Trento: „Esce
spontanea dalla ruppe, negli incavi o galerie di Dos Trento sitnale
verso settentrione“ (C, & A. Per. 4 p. 455), an der östlichen Seite
des Doss Trento (Per. b. H. 1 p. 804, 1067, Hb. F.; Gelmi 10 p. 190),
an den südlichen Felsen desselben (Ambr. 4 II. p. 31; b. Bertol. 2
X. p. 393). In Unmasse unter einem schützenden Felsvorsprunge
in den Kalkwäuden des Doss Trento (Lbd. 6 p. 130; 14 p. 308).
Daselbst auf schwer zugänglichen Felsterrassen der Nordseite (Evers 8
‚89, wo auch eine Beschreibung dieser etwas abweichenden Local-
form von Porta in Hb, F. als var. subtristachya C. A. Meyer
[in Mem. Acad. sc, St. Petersbourg V. (1849) p. 270] bezeichnet
— geboten wird), und zwar daselbst in großer Menge und reichlich
fruchtend (Evers mündl.). Doöss—Trento (Stocker, Pichler, Porta
Hb. F.; Ambr., Lbd., Porta, Morandell, Sard. b. Stapf 3 p. 68. „In
Valsugana prope Levigo“ [Levico] (Montini b. Bertol. 2 X. p. 393)
— jedoch ohne jede weitere Bestätigung.
[R Die Angabe: Ponalestraße bei Riva (Arn. 4 IX, p. 308) ist sicher
irrtümlich.]