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v. Auffenberg als Befehlshaber der zur Unterstützung nach Bünden
beorderten östreichischen Truppen einen Vertrag, wodurch Oestreich
sich verpflichtete, die Pässe und Grenzen mit den.zum Schutze des
Landes erforderlichen Truppen zu besetzen, und zwar sollten die
östreichischen Hülfstruppen für ihre Verpflegung selbst sorgen und
in keiner Weise sich in die innern Angelegenheiten des Landes
mischen.
Schon am folgenden Tag, den 18. Oktober, begann über die
Luzisteig der Einmarsch von 4000 Mann Oestreicher. Der Kriegs-
rath übertrug dem General-Major v. Auffenberg auch den Ober-
befehl über die zum Theil von Oberst Pelizari befehligten Bündner
Milizen. Diese östreichische Herrlichkeit in Graubünden dauerte
aber nicht lange.
Am 6. März 1799 erliess Massena an Auffenberg die Auffor-
derung, binnen zweimal 24 Stunden Graubünden zu räumen und
begann, ohne von der Antwort Notiz zu nehmen und viel Umstände
zu machen, den Angriff. Da war natürlich die Luzisteig als Stütz-
punkt des rechten Flügels und der rechten Flanke der ganzen Auf-
stellung Auffenberg’s in Graubünden in erster Linie berufen, eine
entscheidende Rolle zu spielen, ein Hauptoperationsobjekt.
Wir werden sehen, wie Massena sie schon am 6. März an-
greift und einnimmt, wie nachher General Hotze am 1. Mai ver-
geblich versucht, sıe zurückzuerobern und am 14. Mai den Angriff
mit Erfolg wiederholt; wie sie abermals in französische, und
wieder in Ööstreichische Hände fällt, bis sie endlich nach dem
Durchzug Suwarow’s weder von Oestreichern noch Franzosen mehr,
sondern nur noch von uns berührt wird.
Wenn wir eine Geschichte von „Graubünden als Kriegsschau-
platz“ xeben wollten, wäre es zum bessern Verständniss der ganzen
Situation von 1799 und der Einzelheiten derselben nöthig, sich zu
vergegenwärtigen, wie und wo damals die französischen Armeen
einer- und die östreıchisch-russischen!anderseits einander gegenüber-
gestanden und bekämpft haben; allein hier beschränken wir uns
möglichst nur auf das, was speziell die Luzisteig betrifft, und so
erzählen wir nun ohne weitere Umschweife zunächst