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engadin wurden bei diesem Anlass von Currätien abgetrennt und
einem eigenen Grafen (von Tyrol) unterstellt. Doch blieb diese Thal-
schaft mit dem Bisthum Chur vereinigt und im Vortheil der Imunität.
Dieses fränkische Herzogthum Currätien bestand 110 Jahre
lang, um dann, anno 916 dem Herzogthum Alemanien oder Schwaben
einverleibt zu werden.
Mit diesem blieb es bis zum Erlöschen des deutschen Königs-
hauses der Hohenstaufen 1256, wenn auch immer lockerer, ver-
bunden. Mit dem allmäligen Niedergang der königlichen Gewalt
gingen kıs zum Schluss des XJTT. Jahrhunderts in Unterrätien,
wozu die Steig gehörte, so ziemlich alle königlichen Rechte haupt-
sächlich auf dıe Grafen Montfort über, welche nun aus Lehens- zu
eigentlichen Landesherren wurden.
Die Burgen und Herrschaften Mayenfeld mit Fläsch und wohl
auch Luzisteig, sind nebst Solavers, Castels, Kapfenstein mit
Grüsch, Schiers, Seewis, Valzeina, Luzein, Fideris, Jenaz und
Furna als Ritter- oder Edelherrschaften durch die Heirat einer
Tochter des Grafen Hugo von Montfort dem Ritter Walther Iil.
von Vatz zugekommen, welcher sich auch die Grundherrschaft in
Davos aneignete.
Von den Herren von Vatz gingen diese Herrschaften durch
Heirat auf die Grafen von Toggenburg über. Im Jahre 1436 starb
der letzte Graf von Toggenburg (Fr. V'") ohne Nachkommen und
in Folge dessen kam Mayenfeld an dıe Ferren von Brandis und
von Aarburg. (Schiers und Castels an die Herren von Matsch,
welche sie im Jahre 1496, 3 Jahre vor dem Schwabenkriege, an
Herzog Siegmund von Oestreich verkauften; Klosters, Davos,
Schanfigg etc. an die Grafen von Montfort-Tetnang, welche diese
Besitzungen schon im Jahre 1470 an den nämlichen östreichischen
Herzog veräusserten.) Etwas früher schon war Feldkirch öst-
reichisch geworden.
Mittlerweile hatten sich, um nicht auch noch ganz in Oestreich
aufzugehen, nebst‘ dem Obern oder Grauen Bund 1“°4, der Gottes-
hausbund 1425 und der X Gerichtenbund 1436 (nach dem Tod des
Grafen von Toggenburg) gebildet, von welchen letzterer — ganz
gegen Jestreich gerichtet — zur Sicherheit anno 1450. noch mit
dem Gotteshaus- und 1471 mit dem Obern Bund ein Bündniss ein-
ging, weil anno 1470 dıe VI Gerichte Klosters, Davos, Belfort,
Churwalden, Inner- und Ausser-Schanfigg an die Herzoge von