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Hypnum
13. (664.) H. uneinatum Hedw., Amblystegium uncinatum
De Not. — Limpr. III. p. 385 Nr. 837.
Gemeines Moos, von den Mittelgebirgen der Haupttäler auf-
wärts bis an die obere Grenze der Vegetation an den verschiedensten
Standorten: im Grunde von Nadel- und Laubwäldern, an der Rinde
der Stämme und Aeste, auf modernden Baumstöcken, Holzwerk und
Felsen jeder Gebirgsart, an Bachrändern und in der Grasnarbe von
Alpenwiesen, auch auf Moorboden unter Sphagnum. Weiter oben
zwischen Trümmerwerk, im Gletschersande, an Schneegruben u. s, w.
Höchste Standorte: O Mitterkamp im Gurgler Ferner 3200 m
(Kern. Hb.); M Nockspitze in Langtaufers 3010 m (Breidl.); D Gipfel
des Gornitschamp in Kals 2800 m (Mdo. 7 p. 347). ;
Tiefste Standorte: I Sillschlucht bei Innsbruck und Schlucht
des Poltenbaches bei Volders 600 m (Baer, Handel b. Mat. 4 p. 51);
U Kufstein (Jur. 9 p. 21).
Tirol: schon G. F. Hoffm. 1° [1795 *)] p. 63.
Für L und R nicht angegeben (siehe jedoch Poll. 3 III. p. 363).
Forma tenella Mdo. in Flora XLVII. (1864) p. 580, sine _deser.,
„Z. T. dem H. fertile ähnlich“.
F Fleims: Val Sadole bei Ziano, auf tiefschattigen Geröllen, Porphyr,
zwischen 1270 und 1440 m (Mdo. 5 p. 580),
Var. ß subjulaceum Br. eur. — Limpr. IM, p. 387.
L Algäu, auf freigelegenen Kämmen und Hochalpentriften zerstreut
1620—2340 m, z. B. Rauheck (Mdo. 6 p. 183).
L Sellrain: Fernerboden beim Semmelbache in Lisens (Pkt, Hb. F.
als H. uncinatum); Stubai: Alpein, im Sande des Gletscherbaches
massenhaft (Kern. Hb. F.,).
M Madritschjoch, zwischen Sulden und Martell (Ltz. & Mdo. 2 p. 458,
wo infolge Druckfehlers „subpilaceum“ steht).
B Rittneralpe (Hsm. b. Bertol. 3 I. p. 515).
Var. 7 abbreviatum Br. eur., H. aduncum « abbreviatum Vent.
in Nuovo Giorn. bot;-ital. XVIL (1885) p. 175. — Limpr. MI, p. 387.
I Sellrain: Nadelwald ober dem Kniebiß (Kern. Hb.); Gschnitztal:
Padaster 1900 m (F. Saut. Hb.), Pinniser Kalkwand 2500 m, steril
(Baer b. Mat. 4 p. 51).
E Brenner: Wolfendorn, Glimmerschiefer 2500 m (F. Saut. Hb.).
D Tauern: Zunig bei Windischmatrei 20—2700 m (Stolz b. Mat. 6
p- 169).
N Häufig auf Alpenwiesen von Pejo und Rabbi, doch selten fruchtend
et 19 p. 175); Pejo: bei der Cevedalehütte und am Redival;
abbi (Vent. 22 p. 101).
T Pine: Monte di Faida (Vent. 22 p. 101).
*) Dies wäre somit vor dem angegebenen. Erscheinungsjahr von Hedwig,
Deser. IV. fasc. 8 u. 4: 1797; es kann jedoch Letzteres vordatiert worden und
wenigstens im Text schon früher erschienen sein, während Hoffmanns Taschenbuch
zuf das Jahr 1795 wahrscheinlich 1796, vielleicht erst 1797 ausgegeben wurde.