Volltext: Die Moose (Bryophyta) von Tirol, Vorarlberg und Liechtenstein

Polytrichum 
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V Kleines Walsertal: Kamm des Schlappolt 1915 m (Mdo. 6 p. 160): 
Montavon: Gampadelstal 1900 m, Tilisuna-Alpe 21—2300 m, überall 
fruchtend (Breidl.). 
L Grenzkamm: Kreuzeck und Rauheck, fruchtend bis 2370 m (Mdo. 6 
p. 160). 
O Nauders: Pizlat (Killias 2 p. 232), Schartlkopf 2750 m, fruchtend 
(Breidl.); im Oetztalerstocke zwischen 2530 und 2840 m an allen von 
Gletschern verlassenen, mit Moränenschutt bedeckten Stellen, an 
den Erdabrissen und den durch Muhren entblößten Halden, sowie 
in den Winkeln, Nischen und kleinen Runsen der felsigen Höhen, 
in welche der Sturmwind Sand und erdigen Staub zusammengeweht 
hat, die vorherrschendste und auffallendste Pflanze unter den ersten 
Ansiedlern. Während dieselbe jedoch an diesen Plätzen über kurz 
oder lang meist wieder durch andere Pflanzengenerationen ver- 
drängt und unterdrückt wird, verbleibt diese Formation unverändert 
in den schattigen Tobeln, Mulden und Kesseln des Hochgebirges, 
in welchen der Schnee fort und fort schlammige, feuchte, unfrucht- 
bare Erde ausapert und deshalb ein Wechsel der Pflanzendecke gar 
nicht eintritt. Ebenso tritt dieses Moos an den tieferen Lagen gegen 
höhere Pflanzen zurück und verliert deshalb seine Pphysiognomische 
Bedeutung. (Nach Kern. 2 p. 3706: 8 p. 243; 9 p- 270, 271, 319). 
In diesem Gebiete am Timmljoch schon von. Funck beobachtet 
(Funck 1 Nr. 617 [1824]; b. DT. 10 p. 247, Hb. F.); Krummgampen- 
tal im Kaunertale 2400 m auf zeitweise überschwemmtem Boden 
(Stolz b. Mat. 6 p. 130); am Gipfel des Mittagskogels im Pitztale bei 
3150 m (Arn. 4 XVII. p. 537); Kühetai: noch bei 2500 m fruchtend 
(Stolz 1. c), daselbst das Ufer des vorderen Finstertaler - Sees mit 
einem braungrünen Teppich überziehend (Kern. 15 III. p-_294). 
Hangerer bei Gurgl 2500 m, fruchtend (Breidl.). 
I Roßkogel: auf Detritus am Fuße schattiger, feuchter Felsen 22— 
2530 m (Sendtn.; Kern. Hb.), daselbst fruchtend (Stolz b. Mat. 6 
p- 130); Sellrain: obere Fernau im Längental, Oberkarl 2840 m (Pkt. 
b. DT. 10 p. 247, Hb. F.), Fernerkogel (Kern. 86): Stubai: Alpein 2530 m 
(Hfl. b. DT. 10 p. 247. Hb. F.), Mulden am Kreuzkamm, Formation 
bildend (Kern. 8 p. 243), Alpeinergletscher (Kern. 55 p. 147), Habicht 
27—2780 m (Kern. in Hb. Seitenstetten), Langental (Stolz b. Mat. 6 
PD. 130); Gschnitztal: am Simmingferner Formation bildend (F. Saut. 1 
p. 198; Kern. 86); Obernberg, Hoher Lorenzen 2300 m (Kern. 86): 
östlich der Sill: Patscherkofel (Stolz b. Mat. 6 P- 130), Glungezer 
2200 m bis zur höchsten Spitze 2679 m (Kern. Hb.), Kreuzjoch, bei 
2840 m Matten bildend bei sumpfigen Bächlein (Pkt. b. DT. 10 p. 247), 
Rosenjoch (Stolz 1. e.), Tarntalerköpfe, in den Kesseln an den Seen 
50 tonangebend, daß ganze Strecken braungrün sind und von Phanero- 
samen nur Soldanella eingesprengt ist (Kern, 59 p. L; 86); Duxerjoch 
(F. Saut. Hb.); Valser Gletscher (F. Saut. 1 p. 198); Kraxentrag 
Kern, 86); Bergschneiden zwischen Venna und Griesberg (Arn. 4 
ANL pp. 265), Vennatal: am Fuße des Kraxentrager bei 2500 m, 
(Baer b. Mat. 1 P. 241), überall nicht selten fruchtend. — Ein ganz 
Yereinzeltes, zweifelsohne herabgeschwemmtes Vorkommen, doch mit 
Früchten, in den Sillschluchten bei Innsbruck 600 —650 m (Murr 
b. Mat. 2 P- 194). 
U Zillertal: am Wechselberge im Juni 1798 von Floerke entdeckt 
(Floerke 2 p. 43; b. Hoppe 2 p. 469; 6 p. 150, 151; b. Sturm 1% 
Heft 4), Hinterdux 2300 m (Kern. 86), Berliner Hütte und Schwarzen- 
stein-See, fruchtend (Röll 1 p. 664), Sondergrund 2340 m (Liz. 2 p. 1331).
	        

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