Volltext: Die Moose (Bryophyta) von Tirol, Vorarlberg und Liechtenstein

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3päter (1884) von seinem Sohne Dr. Fritz v. Kerner dort wieder 
gesammelte Orthotrichum Schubarthianum vergl. Lorentz 4, 
Zur gleichen Zeit entwickelte Dr, Ferdinand Sauter als 
Gemeindearzt in Steinach (1861—1872), angeregt durch seinen 
Vater Anton Sauter eine ebenso stetige wie gediegene Tätigkeit 
in der Umgebung seines damaligen Wohnortes, wodurch nicht 
bloß die Laubmoos- sondern auch die Lebermoosflora des 
interessanten, geognostisch mannigfaltigen und durch vielfachen 
Wasserreichtum begünstigten Gebietes in der Umgebung des 
Brennerpasses (1, 4) eine durchgreifende Untersuchung ge- 
funden hat. 
Im italienischen Tirol setzte Venturi während dieses 
Decenniums seine bryologischen Studien mit Erfolg fort und 
brachte dieselben insbesondere im Rabbitale am Südabhange 
der Ortlergruppe der Hauptsache nach zum Abschlusse (2), 
womit durch die zusammenhängende Bearbeitung der Laub- 
moosflora eines in jeder Beziehung belangreichen Gebietes der 
Kette bryologischer Forschungen ein neues, wichtiges Glied 
eingefügt wurde, 
Einige wenige Beiträge zu der noch immer sehr stief- 
mütterlich behandelten Flora des italienischen Tirol verdanken 
wir auch wieder dem schon erwähnten Pietro Porta (Riva 
1860; Val Vestino 1869: Heufler 39, Matouschek 1, 3, Warn- 
storf 9; Val Daone: Juratzka 20). 
Einzelnes sammelten ferner in jener Zeit. für Rabenhorst 8 
Böttcher (Dryptodon Hartmanii bei Meran, siehe Philibert 5), 
Borsig (Anomobryum filiforme, ebendort) und Hermann Lohse 
(Hypnum stellatum var. fallaciosum bei Obladis), Von Huss 
finden wir Scapania aequiloba aus dem Achentale bei Gottsche 1 
(1866), von J. F. Caflisch Plagiopus Oederi für das Lech- 
taler Grenzgebirge bei Molendo 6 erwähnt; L. Kny (1) machte 
damals in Meran Beobachtungen an Riccien; Franz Preuer, 
k. k. Bezirksvorstand in Gastein, summelte am Matreier Tauern 
Webera Ludwigii; Geh, Hofrat Dr. Wilhelm Pfeffer, jetzt 
Professor der Botanik an der Universität in Leipzig, berührte 
bei seinen vor dem Jahre 1869 betriebenen Untersuchungen 
der Moosflura Graubündens gelegentlich öfters auch den Grenz- 
kamm des Rätikon und das anstoßende liechtensteinische
	        

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