Volltext: Die Moose (Bryophyta) von Tirol, Vorarlberg und Liechtenstein

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Zillertal (Zemmgrund, Floite) unternommen (Juratzka 3, 4, 9; 
Heufler- 39). 
Noch weitere wichtige Bereicherungen dieses Zweiges der 
Landeskunde brachte jene der Moosforschung ganz besonders 
günstige Zeit, nämlich die Erschließung eines großen Teiles 
des mittleren Nordtirol durch A. Kerner und F. Sauter. 
Dr. Anton v. Kerner, als Professor der Botanik an die 
Innsbrucker Universität im Herbst 1860 berufen, berücksichtigte 
während der ersten Jahre seines hiesigen Aufenthaltes bei 
seinen, der Gegend von Innsbruck und dem Unterinntale mit 
jugendlichem Eifer und bekanntem seltenem Scharfblicke gewid- 
meten pflanzengeographischen Studien auch in hervorragender 
Weise das Gebiet der Laubmoose., 
Bereits im Jahre 1860 hatte er sich an den Forschungen 
Juratzka’s im Unterinntale beteiligt, dann wurden von ihm 
speziell eingehend das Achental, die nähere Umgebung von 
Innsbruck, Sellrain, Stubai, das Gschnitztal, Navis und die 
Brennergebirge untersucht und die Resultate dieser Studien in 
ausführlichen, mit Meisterhand verfaßten Notizen sowohl auf 
den Etiketten seines durch die Revision Juratzka’s besonders 
wertvollen Herbars als in Exeursionstagebüchern niedergelegt. 
Viele Exemplare befinden sich auch im Wiener Universitätsherbar 
(als Geschenk des P, Bernhard Wagner) sowie im Herbare des 
Stiftsgymnasiums in Seitenstetten, 
Das reichhaltige Material sollte zu einer localfloristischen 
Publikation verarbeitet werden, wie wir aus Kerner 38 (1867) 
ersehen: „Es ist mir hiedurch [infolge Schneefalles] leider die 
Möglichkeit. benommen, in diesem Herbste noch die Serpentin- 
kuppen der „Tarntalerköpfe“ in Betreff ihrer Moosflora zu 
untersuchen, wie ich es im Plane hatte, Da ich aber meine 
Arbeit über die hiesige Moosflora nicht abschließen möchte, 
ohne diese aller Wahrscheinlichkeit nach an Moosen sehr reiche 
Berggruppe noch ganz durchsucht zu haben, so muß ich auch 
die Publication der betreffenden Abhandlung noch um ein 
Jahr verschieben“, Diese Absicht ist jedoch nicht zur Aus- 
führung gekommen. — (Vergl. Litt. Nr. 2, 8, 9, 35, 37, 38, 43, 
55, 59, 78, 81.). Ueber das von ihm in Stubai gefundene und 
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