Volltext: Die Moose (Bryophyta) von Tirol, Vorarlberg und Liechtenstein

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darf Letzterer durch intensive, mit ungewöhnlichem Scharfblick 
and begeisterter Hingebung während eines Zeitraumes von 
wenigstens sieben Jahren (1839—1845) ausgeführte Forschungen, 
dann nicht minder durch grundlegende publicistische Arbeiten 
auf dem hier behandelten Gebiete eine hervorragende Bedeutung 
beanspruchen. Das von Perktold im mittleren Nordtirol (Tarrenz 
bei Imst, Sellrain. weitere Umgebung von Innsbruck) zu Stande 
gebrachte Material umfaßt wenigstens 60 Hepaticae und über 
200 Laubmoose. Die hiehergehörigen monographischen Arbeiten: 
3 (1844) und 4 (1845), zweifellos durch Heufler zustande ge- 
kommen, boten zum erstenmale eine wenn auch begreiflicher- 
weise noch sehr unvollkommene Uebersicht der tirolischen 
Jungermannien und Hypnen (im weitesten Sinne genommen). 
Die nachträglich auf Veranlassung A. Pichlers gedruckte Liste 
der damals für das Land ermittelten Moose (8: 78 Hepa- 
ticae und 234 Frondosi zählend) hat in der Arbeit von Dalla 
Torre 10 ihre Erläuterung gefunden. Einzelne Daten enthält 
auch die Schilderung des Territoriums von Igls (7). 
Von anderen einheimischen Floristen, welche sich an der 
ins Werk gesetzten botanischen Landesdurchforschung beteiligten 
and damals neben Phanerogamen auch Moose sammelten, sind 
zu nennen: Rudolf Ritter v. Kink (Reutte 1839), Dr. Franz 
Tappeiner (Vinschgau, siehe Matouschek 1), Josef Vinzenz 
Hofmann (Brixen); Franz Freiherr von Hausmann (Ritten, 
Bozen: Heufler 12 p. 184) und Johann Tecilla (Folgaria 1842: 
siehe Heuflers Manuseript). 
Uebergehend auf die auswärtigen Botaniker, welche in 
jener Zeit ihr Interesse der tirolisch-vorarlbergischen Moosflora 
zuwendeten, haben wir vor Allen des Pflanzengeographen Dr. Otto 
Sendtner zu gedenken, Gleich im Jahre 1832, als derselbe 
im Alter von 18 Jahren den von München aus „prächtig groß 
und breit“ sichtbaren Roßkogel bei Innsbruek bestieg, glückte 
ihm die Entdeckung eines der schönsten und für Tirol charak- 
teristischesten Lebermoose, der „Sendtnera Sauteriana“ (Her- 
berta straminea). Bis zum Jahre 1837 wurden ferner von ihm 
folgende Gegenden besucht: Karwendelgebiet, Haller Salzberg, 
Detztal, Silltal, Eisaktal, Jaufen, Meran, Bozen, Schlern, Fassa 
'Heufler 35 p. 105 ff), Im Jahre 1841 kam er auf einer
	        

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