Volltext: Die Moose (Bryophyta) von Tirol, Vorarlberg und Liechtenstein

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Bei diesen dürftigen Mitteilungen und einer oder der an- 
deren bei Heufler verzeichneten Art ist es auch geblieben; 
wenigstens findet sich weder im eigenen Herbare Sauters noch 
in der Sammlung des Landesmuseums etwas weiteres aus jenen 
Jahren und man muß es daher auch dahingestellt sein lassen, 
welches sein Anteil auf diesem Gebiete bei der Unger’schen 
Arbeit gewesen ist. 
Eıngehender befaßte Sauter sich erst nach seiner Veber- 
siedlung in das Herzogtum Salzburg mit bryologischen Studien. 
Während seines Aufenthaltes in Mittersill (1836 —1839) fand 
er, vom Moosreichtum des Rettenstein und Geisstein angezogen, 
Seligeria recurvata, Grimmia cespiticia, Tetrodontium Browni- 
anum var. repandum, Encalypta mierostoma, Dissodon Horn- 
schuchii, Bryum fallax und die später von Schimper gewisser- 
maßen neu entdeckte Bartramia subulata. Vergl. Litt. Nr. 13, 
14; 17, 18, 20, 22, 26, 33, 36, 37, Hübener u. Genth 1, 
Gottsche, Lindenberg u. Nees 1. Das bei Schaubach 1 ed. 2, JIL 
(1865) p. 54 für den Geisstein angeführte Dieranum Blyttiü 
hat endlich sicher ebenfalls Sauter als Finder, 
Was den oben erwähnten, für die Phanerogamenflora 
Vorarlbergs bekanntlich sehr verdienten Dr. J. L. Custer be- 
trifft, so sind von demseiben nur ganz vereinzelte und dem 
österreichischen Gebiete kaum angehörige bryologische Notizen 
aus dem Bereiche der-Mündung des Rheins in den Bodensee 
(Bruhin 11, Schimper 4) bekanntgeworden. 
Eine Glanzperiode für die Erforschung der Flora von Tirol 
begann mit Ende des Jahres 1834, als Ludwig Ritter von 
Heufler, später Freiherr von Hohenbühel, als Hörer der 
Rechte die Universität Innsbruck bezog. Ihm gebürt, wie wir 
schon wiederholt hervorgehoben haben, der Ruhm, zum ersten- 
male die Idee einer Gesamtflora des Landes gefaßt und dieselbe 
durch andauernde eigene Sammeltätigkeit, Ermittlung und 
Excerpierung der literarischen Quellen, Correspondenz mit 
fremden Autoren, Durchsicht von Herbarien, Ausübung eines 
belebenden Einflusses auf andere einheimische Pflanzenfreunde 
zur Verfolgung des gleichen Zieles und durch die Gründung 
eines Herbars im Landesmuseum nachhaltig gefördert zu haben. 
Unter den Zellkryptogamen bildeten die Laubmoose -sein bevor-
	        

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