Volltext: Die Flechten (Lichenes) von Tirol, Vorarlberg und Liechtenstein

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für Tirol an; P. Hora lieferte 1886 Evernia vulpina von “der 
Waldrast für die Lojka’schen Exsiccaten, J. Bornmüller 
dieselbe Art (1888) vom Hühnerspiel für Kerner 78; 
E. Killias (2) erwähnt (1887) einige Arten vom Pizlat. bei 
Nauders und nach Theobald von Finstermünz, P. Bargaglıi 
(2) Icmadophila ericetorum von San Martino di Castrozza und 
R. Gemböck einiges aus Nordtirol. 
Im Jahre 1891 suchte Graf L. v. Sarnthein während 
seines Aufenthaltes in Brixen eine Ergänzung zum bisher 
Geleisteten zu liefern, indem er eine Parthie Lichenen, deren 
Bearbeitung, verbunden mit vielen Ergänzungen durch eigenes 
Material von E. Kernstock (6) übernommen wurde, aus dem 
lichenologisch fast unbekannten oberen Kisakgebiete, speciell 
unter Bedachtnahme auf die dortige, ihm von Arnold ganz 
besonders empfohlene Granitflora zusammenbrachte, Einiges 
hatte derselbe bereits früher schon z. Th, mit Prof. Dr. Hans 
Schmölzer bei Innsbruck und Trins gesammelt; eine Anzahl 
Flechten aus der Gegend von Trient und Tione (gesammelt 
1892—1896) harrt noch der Untersuchung. KEinzelnes ist 
bei 3% p. 215, 248, 3° p. 189 erwähnt. Speciell möge hervor- 
gehoben sein, dass es ihm zuerst gelungen ist, die in Tirol) 
lange vergeblich gesuchte-Pyrenula nitida zu constatieren, 
In den Jahren 1892—1894 brachte Don Jacopo Bresadola 
bei seinen mycologischen Forschungen auch circa 300 Flechten- 
arten von Sulzberg, Ratzes, Paneveggio, dann aus der Um- 
gebung von Trient zusammen und stand in dieser Beziehung mit 
A. Jatta in Verkehr, dessen Sylloge KEinzelnes hierüber 
enthält (Bresadola mündl. u, briefl.). 
H. Simmer, damals Verkehrsbeamter in Ehrenburg, 
betheiligte sich in den Jahren 1894 und 1895 an den For- 
schungen Kernstocks in jener Gegend. Die in den Jahren 
1894 und 1897 erschienene Monographie der Gattung Cladonia 
von E. Wainio (1), an und für sich eine mit staunenswerter 
Gründlichkeit und Vollständigkeit durchgeführte und durch die 
Beherrschung des "Gesammtstoffes wahrhaft epochemachende 
Arbeit voll Kritik über tirolische Materialien, muss auch als 
wichtiger Beitrag der vorliegenden Flora. angesehen werden.
	        

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