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Arten von der auch zu den Pilzen gerechneten Moriolaceen-
Gattung Spheconisca (1 und briefl.).
B. Stein, der Verfasser der Flechtenflora von Schlesien,
sammelte während seines Aufenthaltes als botanischer Gärtner
in Innsbruck (1875—1879) Mehreres in der Umgebung der
Stadt sowie am Brenner, doch sind hievon nur ein paar
Seltenheiten, wie Placodium concolor (7 p. 108), Acolium tigillare
(7 p. 295), Endocarpon pallidum (Arn. 4 XXX. p. 386) be-
kannt geworden. Nach demselben (7 p. 183) wurde von
Dr. Stricker aus Breslau Scoliciosporum Baggei bei Ratzes
gesammelt. Vergl. auch unten p. 578 Collema verruculosum
und p. 584 Leptogium saturninum. Weiters sind 5 Arten,
welche im Jahre 1877 beobachtet wurden, aus den Zillerthaler
Alpen und Tauern von J. E. Hibsch (1) erwähnt und in dieses
Decennium fallen die meisten der von F. Leithe in der Um-
gebung von Innsbruck, speciell im Volderthale und im Brenner-
gebiete gemachten Funde (2 [1885] p. 41—43: 41 Arten).
A, Kerner befasste sich während seines Aufenthaltes in
Innsbruck (1860—1878) gar wenig mit Flechten. KEinzelnes
enthalten dessen Flora exsiccata (78); in seinen Arbeiten
werden nur ein paar allbekannte Arten (9 p. 268; 301, 305,
308 und 28 p. 286) erwähnt. Die Bestimmung der Arten von
einer‘ Marmorsäule bei Innsbruck (81 p. 272 resp. 264) dürfte
nicht von ihm. selbst herrühren. Hieher gehört auch die
Chromotafel bei p. 642 der II, Auflage des letzteren Werkes.
Mit dem Jahre 1881 begann die lichenologische Thätigkeit
Prof. E, Kernstocks in Bozen. Angeregt durch die For-
schungen Arnolds und thatkräftig gefördert durch persönlichen
Verkehr mit demselben, nahm sich jener dessen Arbeitsmethode
zum Vorbilde und so entstand innerhalb eines mit eminentem
Fleisse und dem Vortheile grösserer Musse, als es leider unserem
Altmeister gegönnt war, benützten Zeitraumes von fünfzehn
Jahren ‚eine Reihe von äusserst gehaltvollen Arbeiten über die
Lichenenflora eines grossen‘ Theiles von Südtirol, speciell der
weiteren Umgebung von Bozen, des unteren Etschthales und
des Sarcagebietes. Diese Arbeiten (1, 2. 4, 6, 7), von denen
die „Lichenologischen Beiträge“ (4) sich in Darstellung‘ und
Form bis auf Nebendinge herab (so in der eigenthümlich lapidar