Volltext: Die Flechten (Lichenes) von Tirol, Vorarlberg und Liechtenstein

XI 
Umgebung von München und über Tirol eine Gesammtflora 
herzustellen, ja selbst- Bedenken äusserte, seine beiden Ver- 
zeichnisse der Tiroler Lichenen in eines zu vereinigen. 
Bezüglich der systematischen Anordnung schlossen wir 
uns soweit als nur möglich, dem leider unvollendet gebliebenen 
Werke von "Th. Fries, Lichenographia scandinavica, Upsala 
1872, 1874 an, mit der Abweichung, dass wir die Genera trotz 
der daselbst und auch in neueren Arbeiten mehrfach gerne 
angewandten Praktik, lieber zu enge als zu weit nahmen, 
somit viele Subgenera dieses Werkes noch als Gattungen zu 
Recht bestehen liessen. Es war dies gewissermassen ein Aus- 
druck der Pietät für die Arbeiten Arnolds, welcher, wie bekannt, 
zu dieser Frage nie ernst Stellung genommen hat, in der Er- 
wartung, Fries werde sein System in voller Vollendung zur 
Geltung bringen können, Leider geschah dies nicht, und 
somit trachteten wir, uns sowohl in Bezug auf die Umgrenzung 
der Gattungen als auch in Bezug auf die Anordnung der 
Arten innerhalb derselben seiner Darstellungsweise, namentlich 
conform dem erwähnten Verzeichnisse in den Verhandlungen 
der zoologisch - botanischen Gesellschaft in Wien Bd. XXX. 
(1880) p. 112—154 und Bd, XLVII. (1897) p. 353—395 
anzupassen, 
In vielen zweifelhaften Fällen holten wir uns nach durch- 
geführter Bearbeitung der gemachten Excerpte und gewissen- 
hafter, sehr befriedigende Uebereinstimmung zeigender Controle 
mit den erwähnten Verzeichnissen Arnolds, briefliche Auf- 
klärungen ein, desgleichen von Kernstock und deponieren 
hiemit die Ergebnisse dieser im Laufe der Jahre ziemlich 
umfangreich gewordenen Correspondenz mit deren Mitwissen 
für die Nachwelt, 
Dass manche, durch neuere Herbarkritik nicht verbürgte 
ältere Angaben problematisch erscheinen, kann nach dem 
Gesagten nicht Wunder nehmen, und es werden daher solche 
Daten, deren Glaubwürdigkeit sich nach der übrigen Dar- 
stellung meist leicht ermessen lässt, auch dort, wo die Zweifel- 
hattigkeit nicht gerade direct zum Ausdruck gebracht wurde, 
der gebürenden Vorsicht anheimgestellt,
	        

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