Dasyscypha
P. Laricis Rehm in Grevillea IV. (1875) p. 169, ?P. calycina Schum,
Enum. pl. Saelland. II. (1803) p. 424 p., Dasyscypha calyeina
Fuckel in Jahrb. nassau. Ver, Naturk.. "7IL-@XXIV. (1870) p. 305.
—. Rbh. II. (Rehm) p. 832 Nr. 5432.
An dürren, berindeten Aesten und Zweigen, auch am Stamme
der Lärche; erzeugt den „Lärchenkrebs“.
V Bei Feldkirch (Rick b. Rehm 5 Nr. 62°!): in Reichenfeld (Rick ı
p- 60).
I Bei Seefeld (Jaap 1 p. 76); Innsbruck: auf den Zirler Mähdern
(Heinricher!), am Stangensteig bei Hötting (Stolz!), bei Völs und
auf der Lanseralpe (Stolz!), im Igler Wald (Sarnth.), um Steinach
fast überall da, wo kleinere oder größere Partien junger Lärchen
sich fanden, hie und da fand sich auch einmal eine alte Lärche mit
großer Krebsstelle nahe am Erdboden; seltener zeigten alte Stämme
auch mehrere Krebsstellen. Auch an den Aesten schönwüchsiger,
alter Bäume durchaus nicht selten, Selbst an der oberen Grenze
der Lärche — 2000 m — fanden sich kranke oder selbst schon
zetödtete junge Bäume vor (Hartig 1 p. 65, 69, 78, 80, 81 tab. IY.;
3 p- 55); in dem schluchtartigen, nebelfeuchten Padastertale war die
Krankheit auf einer Fläche mit jungen Lärchen in besonders intensiver
Weise anzutreffen (Hartig 1 p. 81), bei Trins (Kern. 78a Nr. 31741,
785 VIII. p. 105), im Martartale 18—1900 m, im Obernbergertale
(Sarnth.!), Krebsstellen im Alter von 80 Jahren fand Hartig 1879 am
Brenner (Hartig 2 p. 286; 3 p. 55).
U Bei ' Achenkirchen ‘(Hieronymus!), am Achensee in auffälliger
Intensität (Hartig 1', ed. 2 p. 114; 2 p. 286; Kern. b. Wettst. 2
p. 285), „in der Pertisau befindet sich ein vielleicht 120 jähriger
Lärchenbestand, dessen Bäume mit Krebsstellen von 1 m Länge und
0°3—04 m Breite bedeckt sind. Ich ließ mehrere Stämme fällen
und constatirte, daß seit S0 Jahren die Peziza Willkommii an einer
solchen Krebsstelle vegetirte“ (Hartig 3 p. 55); bei Kufstein (Schnabl).
M Bei Sulden (Jaap 1 p. 76).
E Bei Brennerbad (Peyr. b. Magn. 12 p. 63!), bei Gossensaß (Magn.!).
D Bei Innichen (Magn. b. Rehm 5 Nr. 6291).
Wie Hartig 1 p. 63 ff. darlegte, trat die Krankheit in Deutsch-
land, wo im Laufe der ersten Hälfte des XIX. Jahrhunderts die Lärche
mit bestem. Erfolge zum allgemeinen Anbau gelangt war, um das
Jahr 1850 auf und verbreitete sich bald derart, daß sie dort bis 1870
zum Ruine fast sämtlicher junger Bestände und zur Unmöglichkeit
weiterer Cultur führte.
Aus zahlreichen in den österreichischen Alpenländern nach
1872 gemachten Beobachtungen schloß nun Wettstein (2 p. 285) auf
eine Rückinfection, indem er sagte: „Einerseits griff nun dort [in
Norddeutschland] die Erkrankung geradezu verheerend um sich,
anderseits bildete sich ein Infectionsherd aus, von dem aus das
Helotium Willkommii seine Weiterwanderung auch wieder zurück
in die Alpen angetreten zu haben scheint. Hierfür spricht vor allem
die Thatsache, daß das Helotium jetzt im Gebiete der österreichischen
Alpen viel verbreiteter ist, als es noch vor wenigen Jahren war“.
Speziell für das hier behandelte Gebiet wird dann gesagt: „In Tirol
ist die Invasion nicht genau zu verfolgen. Nach Mittheilungen
Professors v. Kerner findet sich der Lärchenpilz gegenwärtig in den
Thälern nördlich des Brenners, ferner am Achensee häufig, wo_ er
früher fehlte, wenigstens niemals in solchen Massen auftrat“.
392