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Bodenseeflora auch einige Pilze zu Tage; desgleichen fällt ein
Teil der während jenes Sommers an ver-chiedenen Punkten
Tirols von dem Algenforscher Dr. Anton Hansgirg gemachten
Ausbente (1) in dieses‘ Gebiet. Univ.-Professor Dr. Gustav
Lindau sammelte im Jahre 1894 Pilze bei Innsbruck, am
Arlberg, im Stanzertale und Paznaun (1), Prof. Dr. Max Gürke
zur selben Zeit. bei Mutrei, Bruneck, St. Vigil und Innichen,
Josef Bornmüller 1894 am Fernpaß, Achensee, Brenner, in
Prags (Kerner 78) und Sexten, 1895 in Montavon, Univ.-Prof,
Dr. Georg Hieronymus während dieser beiden Jahre im
Achentale, ebenso Prof. Dr. Maryan Raciborski (jetzt in
Dublany bei Lemberg, damals in München) mit reicher Aus-
beute am Kaisergebirge, Brenner, Schlern, in Grödem und
Judikarien. Dr. Vittorio Largaiolli constatierte bei seiner
bakteriologischen Untersuchung des Bondaibaches bei Stenico
(1/2: 1896) mehrere für Tirol neue Bacillus- und Mierococcus-
Arten.
Wenige Jahre vorher begann der Studierende Friedrich
Stolz in Innsbruck, dessen Verdienste um die alpine Moosflora
schon. an. anderer Stelle gebührend hervorgehoben worden sind
(Matouschek 6 und Bd, 1V. dieses Werkes p. XLIV f.), gefördert
durch persönlichen Verkehr mit P. Magnus auch mit schönsten
Erfolgen den Pilzen seine Tätigkeit zuzuwenden. Das be-
deutende Material, welches der vielversprechende junge Mann
aus den wenigen, ihm bis zu seinem jähen Lebensende an den
Wänden des Seekogel im Pitztale (14. Aug. 1899) gegönnten
Jahren hinterlassen hat, ist für die Kenntnis der Pilzflora des
mittleren Nordtirols, dann. des Oberinntals von hervorragender
Beceutung und enthält zahlreiche Beiträge für die Gegend von
Bozen, Pustertal (besonders Innichen, wo er Dr. W. Magnus
besuchte) und Fassa.
Wir erwähnen weiter die von 1895 bis 1898 von Prof.
Dr. Wilhelm Zopf am Arlberg und in Gröden beziehungsweise
an Material von dort und anderen Gegenden Tirols durch-
geführten bahnbrechenden Untersuchungen über Flechten-
parasiten (1; 2), denen sich mehrere Funde von Prof. Johann
Schuler und Dr, Alexander Zahlbruckner (Beck u. Zahl-
bruckner 1) anreihen; ferner die namentlich an Ascomyceten