Volltext: Die Pilze (Fungi) von Tirol, Vorarlberg und Liechtenstein

Melampsora 
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Jacky hat zwar (Ber. Schweiz. bot. Ges, IX. (1899) p. 49 ff.) mit- 
geteilt, daß er mit einem aus Teleutosporen von. Melampsora aeci- 
dioides (DC.) Schroet. von Populus tremula erzogenen Caeoma auf 
Mercurialis perennis mit Erfolg inficierte: P. tremula, P. alba, P. canes- 
cens, P. cordata, P, nigra und P. monilifera, so daß man die Arten 
nach den Wirtspflanzen allein nicht scheiden kann. Dennoch kann 
ich sie in der Litteratur einstweilen nicht anders trennen. 
2, (426.) M. aeeidioides (DC.) Schroet. in Cohn, Krypt.-Fl. 
Schles. III. 1 p. 362 (1887), Uredo aecidioides DC., Fl. fr. II. (1805) 
p- 236. 
T Auf Populus alba bei der Villa Tambosi in Villazzano (Berl. & 
Bres. 1 p. 385); vergl. folgende Art. 
3. (427.) M. Tremulae Tul. in Ann. sc. nat. Bot. 4. ser, II. 
(1854) p. 95, Schroet. in Cohn, Krypt.-Fl. Schles. IIT. 1 p. 362 (1887), 
-— Rbh. I. p. 238 Nr. 361 (als Synonym von M. populina). 
Auf Populus tremula, 
O Am Kalvarienberge beim Imst; bei Oetz (Magn.!); im Petersberger 
Schloßparke bei Silz (Stolz !). 
I Bei Innsbruck (Zainer!): Kemater Wasserfall (Stolz!), Hötltinger 
Berg (Magn.!), Weg nach Lans (Peyr. b. Magn. 12 p. 54!) ; bei Trins 
(Magn. Hb. F.!). 
K (Ung. 8 p. 215 als Uredo populina Pers.). 
M Bei Meran, sehr häufig (Magn.!). 
E Bei Gossensaß (Magn.!). 
N Im Val di Sole (Berl. & Bres. 1 p. 384); am Mendelpasse 
(Magn.!). 
B Im Sarntale (Magn.!; Dietel); bei Klausen, Waidbruck (Magn.!), 
Atzwang, Kastelruth und Ratzes (Jaap 1 p. 137); Welschnoven 
(Bornm.!); Kollern (H. & P. Syd. 1 p. 18). 
Wie P. Nielsen, Rostrup, Hartig, Klebahn, Wagner, Bubäk, 
ich selbst und andere nachgewiesen haben, gehören zu Melampsoren 
auf Populus tremula, die äußerlich nicht durch morphologische 
Charaktere bisher unterschieden werden können, Caeomen auf Mer- 
curialis perennis, Larix decidua, Pinus silvestris (Caeoma pinitorquuum), 
Chelidonium majus, Corydalis sp. u. a. Darnach werden die Melamp- 
soren auf Populus tremula in verschiedene Arten unterschieden, die 
sich nur durch den Zwischenwirt der zu ihnen gehörigen Caeoma 
unterscheiden, so daß man die Melampsoren, denen man auf Populus 
fremula begegnet, nicht für eine dieser so begründeten Arten erklären 
kann, ohne durch Impfungen den Zwischenwirt des zugehörigen 
Caeoma festgestellt zu haben. Ich mußte sie daher alle unter der 
Sammelart M. tremulae Tul. aufführen. Hingegen hat Klebahn (Jahrb. 
f. wiss. Bot. XXXV. (1901) p. 6883 ff. u. a. a.) gezeigt, daß er mit 
Caeoma Laricis Hartig, C. Merecurialis perennis (Pers.) Wint. und 
C. Chelidonii Magn. mit Erfolg sowohl Populus tremula: wie P. alba 
inficierte. Deshalb gehört vielleicht die von Berl. & Bres. (1 p. 385) 
auf Populus alba hei Villazzano beobachtete Melampsora auch zu 
M. tremulae Tul. 
Von diesen zugehörigen Caeomen ist mir aus Tirol bisher nur 
bekannt geworden:
	        

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