Jeglement 
über 
Sennereibetrieb und Milchlieferung. 
Beilage zu den Statuten der Sennereigesellschaft Triesen. 
8 1. Jedes Mitglied hat Morgens und Abends zu der 
von dem Ausschusse bestimmten z'eit (eine Stunde lano' die 
Milch in natürlichem, frischem, noc< warmem Zustande in die 
Sennerei abzuliefern. Zu spät gelieferte Mil< kann zurückge- 
wiesen wrden, oder der Lieferant bezahlt für die Verspätung 
10:Xr. Wb 
% -- 3 ist jedes Gesellschaftsmitgl?-d gehalten, gleich 
wenn dr Betrieb der Sennern eröffnet wird, v:e Mil<h .a die 
Senner, zu bringen. Wer d*- Wil. wenn dor Sennereibetrieb 
eröffnet . nur deßwegen mt in die Sennerei bringt, weil er 
anderw«- 1 mor zu erzielen glaubt (ausgenommen den eigenen 
Hausbeb.arr wid Kulberaufzuwt ), der darf ohne Genehmigung 
des AuT,,y1“ - 5 in der nämlicgen Sennerei-Betriebs-Periode keine 
Milc< in xe Sennerei bringen. 
; 3 Air unreine, d. l.. abgerahmte Milch, oder wer die 
Mil< in unreinen Geschyirren liefert ; ferner wer Milch von einer 
Kuh, welche erst se:t sieben Tagen qekalbt b “ aigemein oder 
am Euter krank 1-4, oder auch solye Mil<, wc««e von zweien 
malen aus dem Euter gemolken wird und Kuhmu ", welche mit 
Ziegen? . vermisu/t worden 1:4 oder Blutkügcrgen enthält, 
liefert, j-44 zurückgewiesen werden, bis diese Uebelytände behoben 
sind. Der Lieferant von ungesunder und unreiner Milch ist für 
den entstehenden Oc<haden verantwortlich und bezahlt überdies 
für's erste und zweite mal 50 kr.“ Buße und im dreimaligen 
Wiederholungsfalle kann er von der Gesellschaft ausgeschlossen 
werden. 
3 4. Das Gleiche gilt von der Lieferung aofälschter Milch. 
Als gefälscht wird t.-1e1...:e Milch angesehen, welche mit Wasser 
oder auvern Bestandtoeilen vermisu,t worden iz“. 
3 5. Werden Kühe zum F, "xen gebraucht, so wird fol- 
gendes bestimmt: Wer die Kühe v«achmittags braucht, der darf 
von diesen Kühen für denselben Abend die Milc< nicht in die 
Sennerei bringen.