Zi Räthay
Räthay Emerich, Dr., geb. i. J. 1845 zu Pest, Director der k. k.
oenologischen und . pomologischen Lehranstalt in Klosterneuburg.
1. Ueber zwei neue Traubenkrankheiten. — Weinlaube VII. Jg.
1875 p. 427—429, — Reimpr.: Oesterr. landwirtsch. Wochenbl.
1876 p. 53, Fig. — Ref.: Bot. Jahresber. IV. Jg. 1876 p. 124.
Die in Südtirol (von Fiegl) beobachtete Krankheit ist durch einen Pilz
hervorgerufen.
2. Die Peronospora auf Trauben. — Weinlaube XVIII. Jg. 1886
p- 424.
Verfasser, welcher die durch Director Mach erhaltenen, von Thümen in
Nr. 10 beschriebenen »Lederbeeren« untersuchte, fand, dass die Mycel-
fäden dieses die » Vinazza«-Krankheit verursachenden Pilzes der Peronospora
angehören, und dass die Gebilde, welche Thümen für die Sporen seines
Acladium interaneum ansah, nichts anderes seien, als Peronospora-
Haustorien,
Peronosporakranke Trauben aus der Umgebung von Monästero
bei Aquileja. — Weinlaube XVII. Jg. 1886 p- 496.
Erwähnt gleichfalls obiges »Acladium« von Südtirol (Valsugana) mit Bezug
auf Thümen Nr. 10
Zur Frage über -die Lederbeeren. — Weinlaube XVII. Jg. 1886
pP 519.
Führt zur Bekrättigung seiner oben dargelegten Ansicht an, dass Professor
A. Millardet in Bordeaux auf Grund. seiner Untersuchungen von Vinazza-
Beeren aus Valsugana diese Traubenkrankheit als die nämliche erklärt
habe, welche in Frankreich durch Peronospora viticola hervorgerufen
werde.
5. Entstehen die „Lederbeeren“ durch die Peronospora viticola ?
— Allg. Wein-Zeitg. 3. Jg. 1886 p. 265.
Polemik gegen Thümen (Nr. 12) betreffend. die Zusammengehörigkeit von
Peronospora und Acladium.
5. Die Peronospora-Krankheit der Weinrebe und ihre Bekämpfung.
— Weinulaube XIX. Jg. 1887 P- 133—136 (I.),' 145—148 (IT.),
159—161, 169—171, 181—184, 196—197, 205—207, 217—219 (HL).
— Sep.: Wien, W. Köhler. 1887. 8°. 37 p., 2 Taf. und. 10 Fig.
".: Die Verheerungen in den Weingärten der Valsugana; 1I.: Die Peronospora
viticola und die durch dieselbe hervorgerufene Laubkrankheit; 1II.: Die
Peronospora-Traubenkrankheit. — Ausführliche Bearbeitung dieses Gegen-
standes, insbesondere mit Rücksicht auf die Zugehörigkeit der Lederbeeren-
Kraukheit, an der Hand von vielem Materiale aus Südtirol, wo Verfasser
selbst im J. 1886 das Invasionsgebiet um Borgo besucht hatte.
Auftreten der Peronospora viticola auf unreifen Trauben im
Val Sugana. — Weinlaube XIX. Jg. 1887 P- 352—353.
Verfasser entnahm aus vinazzakranken, unreifen Beeren aus Borgo (erhalten
von Ferdinando Dal Grozzo), dass dieselben ein Mycelium von denselben
Eigenschaften wie jenes der Peronospora enthielten. — Siehe Nr. 2, 4, 5.
Die Peronospora viticola auf unreifen Trauben. — Allg. Wein-
Zeitg. 4. Jg. 1887 p- 183.
Die‘ Zusammengehörigkeit von Peronospora und Acladium wird weiter dadurch
bewiesen, dass K, Portele (siehe dort) auf Beeren und Fruchtstielen un-
reifer Trauben (aus Grumo) Conidienfruchtträger des ‘ersteren Pilzes
gefunden habe.