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indem sie sich von demselben im Jahr 1367 mit diesem
«ihrem Lehen» (je suo feudo) neu investiren liessen.‘)
Allein, wie Cläven, so wurde auch Bormio von dem
Bisthum und der Stadt Como beansprucht, und zwar
augenscheinlich mit Rücksicht auf die von Karl d. Grossen
und Lothar I. ihm geschenkte dortige Pfarrkirche, wovon
Como Veranlassung nahm, die ihm über die kirchlichen Be-
sitzungen zustehende Grundherrlichkeit zu einer über
das ganze Gemeindegebiet sich erstreckenden Territorial-
herrlichkeit und ebenso seine Immunitätsgerichts-
barkeit zu einer gräflichen Territorialgerichtsbarkeit er-
heben zu wollen. Und wirklich gelang es ihm, hiefür so-
gar die kaiserliche Billigung zu erhalten, indem Heinrich. VI.
(1190) den Leuten von Bormio befahl, der Stadt Como zu
gehorchen.? Auch war Como weit eher als der Bischof
von Cur in der Lage, seine Ansprüche auf Bormio zur Gel-
tung zu bringen, weil es schon von Heinrich 11. (1006) mit
der Hälfte der Grafschaft (Vicecomitatus) Valtellin be-
schenkt worden war®) und die Thalschaft bereits im Jahr
1114 aıs comaskisches Gebiet erscheint.“
So hatte denn Bormio unausgesetzte Angriffe von Como
zu erfahren; welche im Jahr 1205 zu dessen gänzlicher
Unterwerfung führten. Durch den in diesem Jahr von der
Gemeinde Bormio mit Como abgeschlossenen Friedensver-
trag) wurde nämlich erstere verpflichtet, an letzteres eine
jährliche Abgabe von 50 Lire statt der bis dahin (ohne
Zweifel tur”die- Kirchengüter) den Comaskern geleisteten
bäuerlichen Dienste und Frohnden, zu entrichten ,°) ihren
‘) Mohr, Cod. IIL, n. 133.
*) Rovelli. storia dı Como, IL 2, S. 202.
). Urk. v. 1006 in T:,.t1, Annali sacri, II, S. 827.
*) Rovelli, a. a..U.-S.; 118.
5) Urk. v. 1205 in Tatti, Annali sacri, IL, S. 894.
#) «pro fodro et carritio, muro fossato et pro omnibus aliis con-
ditionibus et oneribus rusticanis, quae homines de Cumis postulassent