Volltext: Die currätischen Herrschaften in der Feudalzeit

454 .- 
u. Ss. w.. Man unterschied daher wol auch zwischen ı den 
«äussern» und «innern.» Freien. 
Ganz besonders gehörte aber zu dieser Gerichtsgemeinde, 
welche sich die «Gemeinde der Freien ob dem Flimser Wald» 
nannte‘), das Dorf Sifis (Sewis) bei Cästris, welches ganz 
von Freıen bewohnt. war und später auch allein mit Lags 
ein Gericht, bildete? — ja-es dürfte der Umstand, dass der 
Herrschaft zu Lags in einem dortigen Walde das J agdrecht 
(«Wildbann») zustand®%, sogar darauf, deuten, dass Sifis, 
obwol territorial von Lags ‚getrennt, dennoch auch in die 
«Herrschaft » Lags mit eingerechnet wurde und daher der 
Territoriaiherrlichkeit. ‚der Herren von Lags unterworfen 
war. 
Solche aus weithin zerstreuten Freien zusammengesetzte 
Gemeinden gab es übrigens noch hin und wieder in der 
Schweiz und auch in Deutschland; z. B. «die freien. Leute 
am Zürichber>+»“\, die «freien Leutein der Grafschaft 
Kyburz», dıe « Freien im Siggenthal», das «Freien- 
amt Willisau»" und namentlich die « Freien im obern 
Thurgau»®\. dıe «Freien auf der Haide»’) (nördlich 
vom Bodensee) u. Ss. W. 
Ueber. das. weitere Schicksal der Grafschaft Lags er- 
halten wir erst Nachricht aus der im Jahr 1342 zwischen 
1y Bundesbrief. des obern Bundes v. 1424 (im Staatsarchiv) 
und Bündniss von. Cur mit jenem v. 1440 (im Curer Stadtarchiv). 
?) Urk. v. 1550 (im Staatsarchiv): «Ammann und Gemeind ob 
dem Flimser Wald der freien zu Lax und Sewis». Ferner (jerichts- 
akte. betreffend dortige Liegenschaften und Personen v. 1407, 1478, 
1490, 1493, 1529 (im Archiv Lags). Vgl. Sprecher, Pallas, 8. 396. 
3) «In dem Buchwalt ze Cästris hat die herschaft wiltban » (Urk. 
v. 1309). Cästris und Sifis liegen aber sehr nahe beisammen. 
4) F-. v. Wyss, die Reichsvogtei Zürich (Z. S. für schweizer. 
Recht, XVII. Bd. 8. 19). 
FF. v. Wyss, a. a. O. (Bd. XVII der Z. 8. £f. schweiz. R. 
S. 24. 3, 57). 
$) Zellweger, Urk. T 1. n. 40. 57, 189. 
7) Vanotti. Gesch., Urk. v. J. 1434.
	        

Nutzerhinweis

Sehr geehrte Benutzerin, sehr geehrter Benutzer,

aufgrund der aktuellen Entwicklungen in der Webtechnologie, die im Goobi viewer verwendet wird, unterstützt die Software den von Ihnen verwendeten Browser nicht mehr.

Bitte benutzen Sie einen der folgenden Browser, um diese Seite korrekt darstellen zu können.

Vielen Dank für Ihr Verständnis.