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sie «no biles» (Freiherren) genannt '), somit als unab-
hängig von jeder Grafengewalt bezeichnet.
Die Stammherrschaft der Herren von Belmont war die
Burg gleichen Namens mit ‚dem dazu gehörigen Dorfe
Flims.
Erst im Jahr 1424 bei Anlass als der obere oder grau e
Bund geschlossen wurde, nachdem die Herren von Belmont
schon seit ungefähr einem halben Jahrhundert ausgestorben
und ihre Besitzungen auf die Herren von M0o0sax (Misox)
übergegangen waren?), tritt es urkundlich an den Tag,
dass Die von Belmont auch Herren der. Grub und des
Lugnz7 “wesen sein müssen, indem deren, dem erwähnten
Bund ebenfalls: beigetretener Rechtsnachfolger, Graf Hans
von Sax-Mosax, sich in dieser Urkunde « Herr zu Ilanz,
in der “ rub, in Lugnez und Vals und zu Cästris »
nennt ®. Damit stimmt überein der Verkaufsakt von 1483;
wodurch Graf Joh. Peter von Monsax die « Herrschaften
Belmont und Cästris» dem Bisthum und gemeinem
Gotteshaus Car mit ausdrücklicher Benennung der zu der-
selben gehörenden «vier Gerichte Flims, Ilanz, Lugnez
und Vals» veräusserte *).
Schwieriger ist die Beantwortung der Frage: wie und
wann die Herren von Belmont diese ansehnlichen neuen
Erwerbungen machten ?
Um eine Antwort auf diese Frage zu suchen, ist vor-
erst an die erheblichen, der Immunitätsgerichtsbarkeit
unterworfenen Besitzungen zu erinnern, welche das Bisthum
‘) Mohr, Cod. I. n. 251 (« fiius quondam Alberti nobilis de
Belmont »,.
?) Zufolge Urk. v. 1380 (Mohr, Cod. IV n. 29, war der damals
schon verstorbene Ulrich Walther v.. Belmont- der letzte dieser Fa-
milie und dessen Nachlass auf Caspar v. Monsax und dessen
Gemahlin Elisabeth, Tochter des Freiherrn Heinrich v. Räzüms,
übergegangen.
8) Urk. v. 1424 im Staatsarchiv,
4) Urk. v. 1483 im bischöfl. Archiv.