klingenden Namens sind sie nicht ‚als ein einheimisches
(romanisches) Adelsgeschlecht zu betrachten.‘) « Frei-
herren» oder «nobiles» heissen sie auch schon um die
nämliche Zeit. ?)
Im Laufe des XIV. Jahrhunderts erweiterten die Herren
von Räzüns ihre Herrschaft durch eine Reihe von Er-
werbungen, als:
1) Im Jahr 1343 kauften sie die Vesten und: Herr-
schaften Friberg (bei Seth) und St. Georgenberg (bei
Waltensburg) von Graf Rudolf von Werdenberg-Sargans,
und dessen Gemahlin Ursula von Vatz.‘®)
Diese beiden Vesten mit Zubehörden hätten den Herren
von Friberg gehört und waren, als diese um das Jahr
1338 mit Reinger von Friberg ausstarben,“) in Folge eines
von letzterem mit den Herzogen von Oesterreich abgeschlos-
senen Vertrages5) diesen anheimgefallen®), welche sie hin-
wieder im Jahr 1342 dem Grafen Rudolf von Sargans und
seiner Gemahlin Ursula von Vatz zu Lehen gegeben hatten.)
‘y Es wäre denn, dass der Name «Brun» als eine Verstümme-
lung des romanischen « Barun» (Baron) anzusehen wäre.
?) Urk. v. 1255 in Mohr, Cod. IL. n. 77.
%) Urk. v. 1343 im Thurn- und Taxis’schen Archiv.
‘\ Dass Reinger von Friberg um das Jahr 1338 gestorben sein
müsse, erhellt daraus, dass im erwähnten Jahre eine heftige Fehde
zwischen Graf Rud. v. Sargans und Freiherrn Heinr. v. Räzüns über
dessen Nachlass ausbrach (Urk. v. 1338 im Thurn- u. Taxis’schen
Archiv und Zeitschrift des Ferdinand. III. Folge XVI. Heft. S. 126).
5) Zufolge dieses Vertrages hatte Reinger v. Friberg seine Herr-
schaft den Herzogen von Oesterreich aufgegeben und war von diesen
damit wieder belehnt worden (Mohr, Cod. IL. n. 319).
$) Urk. v. 1342 in Mohr, Cod. II. n. 319. Man begreift unter
diesen Umständen freilich nicht, wie Graf Rudolf von Sargans und
Heinr. v.-Räzüns sich im.Jahr 1338 über ‚den Nachlass des Reinger
Yv. Friberg streiten konnten.
7) Obige Urk. v. 1342.
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