Volltext: Die currätischen Herrschaften in der Feudalzeit

Sin — 
im IX. Jahrhundert gegründeten) Prämonstratenser Klos- 
ters Curwalden (Augeria)'), welches in denselben sehr 
reich begütert war ?). 
Dagegen scheint das Dorf Tschiertschen (Zerschiss), 
welches später auch zum Gericht Curwalden gehörte?) keinen 
Bestandtheil der Herrschaft Strassberg gebildet zu haben, 
indem es in dem toggenburgischen Theilungsakt von 1393 
besonders, und zwar mit dem Thal Schanfigg, zu dem es 
topographisch wirklich gehört, aufgeführt wird: (Ss. S. 339). 
Nachdem die Burg Strassberg im Schwabenkrieg zer- 
stört worden4 gehörte zu diesem « Burgstall » blos noch 
ein Komplex von Grundstücken, die mit demselben | den 
«Hof Strassberg » bildeten ®). 
Die Freiherrn von Vatz waren ohne Zweifel Schirm- 
vögte des Klosters Curwalden®), jedoch vielleicht nur Na- 
mens des Kaisers, indem dieser später (zuerst im Jahr 1441) 
i) Planta, das alte Rätien, S. 370. In einer Urk. von 1231 
(Mohr, Cöd. I., n. 208) heisst das Kloster « Augeria », später auch 
nur «das Kloster in Curwalhen » oder schlechtweg «das Kloster 
Churwalhen >, 
2; Im XVI. Jahrhundert besass dasselbe in der Landschaft Cur- 
walden für 54 Kühe Winterung (Aufzeichnung vou 1522 in der Flo- 
rin’schen Sammlung‘. 
3) Sprecher, Pallas Ri; 8/8720 
+) Campell, hist. I. c. 38. 
5) Inventar des Schlosses Castels von 1543 (Archiv Roffler) 
und Urk. von 1541 (Kkantonsbibliothek). 
6) Ich schliesse dies zunächst aus der öfteren Intervention der 
Freiherren von Vatz bei Rechtsgeschäften, das Kloster Curwalden be- 
treffend. So verleiht letzteres im Jahr 1280 Güter «de consensu et 
voluntate domini W. de Vatz>» (Mohr, Cod. II. n. 5) und im Jahr 
1260 (Mohr, Cod. I, n. 237) findet eine Schenkung an das Kloster 
statt « consilio domini de Vatz». Auch sprach Friedrich VI. von 
Toggenburg — ohne Zweifel als vatzische Erbschaft — die «V ogtei 
Curwalden» an, wurde aber freilich durch Spruch‘ der Stadt Zü- 
rich abgewiesen. (Urk. von 1421 im Archiv Lang wies.) Ohnehin 
waren die Freiherren von Vatz grosse Gönner des Klosters, dem sie 
auch ansehnliche Schenkungen zuwendeten. (Mohr, Cod. I, n. 213.)
	        

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