und dasselbe offiziell‘ dem Gerichte Lenz Oder Ausser-
Belfort beigezählt wurde, sodass ‚dieses Gericht bald als
Gericht Belfort, bald als Gericht Lenz und bald als
Gericht *1veneu in den Akten erscheint, bis es endlich
(1614) Alveneu gelang, als: den: Walsern:‘ gleichberechtigt
anerkannt zu werden, in Folge dessen Alveneu,: Schmitten
und Wiesen das mit den nämlichen Freiheiten wie Davos
ausgerüstete Gericht Inner-Belfort bildeten: *) In diesem
Vorgang wird uns neuerdings klar, wie die Freiheiten der
Walser sich öfter auch auf die altansässige romanische
Bevölkerung, ‚unter welcher jene wohnten, verpflanzen
konnten.
In Lenz waren übrigens auch viele bischöfliche
Gotteshausleute, die, weil im :Besitze bischöflicher
Güter, unter bischöflicher Immunitätsgerichtsbarkeit standen
und als solche, nachdem der Bischof die benachbarte Herr-
schaft Greifenstein (mit Vilisur, Bergün, / Latsch- und
Stuls) erworben hatte (1334)?), zu letzterem Gerichte ‚ge-
hörten. 3)
2) Davos{(Tafas). Die auf der Wasserscheide zwischen
dem Lanquart- und dem ‚Albulathal: gelegene Landschaft
Davos’ oder. Tafas ‚erscheint ‚urkundlich zuerst. im Jahr
1213 und zwar unter dem Namen Tavanns oder Kristis
(i. e. cresta, Grat, Anhöhe) *).
1) Urkunde von 1614 (Mohr, Reg. von Schanfigg, n. 84). Auch
Inner-Belfort wählte somit frei seinen Ammann als Gerichtsvorsitzer
(Sprecher, Pallas, 5. 855).
2) Urkunde von 1334 im bischöfl. Archiv.
3) S. Loskaufsurkunde von 1537 im bischöfl. Archiv.
4) Urkunde von 1213 in Mone, Zeitschrift für Geschichte des
Oberrheins IV. Hier erhält Walter (ILT) von Vatz als Kompensation
für die dem Kloster Salem überlassene Morgengabe seiner Gemahlin
von dem, Kloster Curwalden «in Tavanns valle que. vocatur Kristis
60 caseos et 4 frischinge ».
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