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Sarn und Präz), Tschapina, Thusis (mit Masain und
Tartar) und‘ C'a7z is über ’), so‘ zwar, dass‘ de Ammänner
von der Hierrschaft gesetzt wurden. Ja’ int Jahr 1471; übte
das Gericht /Heinzenberg , allerdings mit Bewilligung der
Herrschaft, sogar einen bedeutsamen ‘Alt ‘der Autonomie
dadurch aus, dass es Kriminalstatuten, und zwar durchwegs
in. mildem Geiste, aufstellte. ?)
Nachdem die Herrschaften Heinzenberg, Tscha-
pina und -Ehusis im ‚Jahr‘ 1459 von den Herren von
Räzüns erbweıse wieder an die Grafen von Werdenberg-
Sargans gekommen waren, verkaufte sie ‚deren letzter
Sprössling, Graf Georg, im Jahr 1475 für fl. 3000 'rhein. an
das Zisthum Cur?) und zwar «mit hohen und ‘niedern
Gerichten, mit 'allen. Leuten, mit Zwing und Bann; mit
Strafgeldern und Bussen, mit” Fällen‘ und Gelässen, mit
Wildbann, Fischenzen, Federspiel, Vogelmal, mit‘ Hoch-
wäldern, Steuern und Vogtrecht, mit Erz und Metall, mit
dem Recht, Aemter zu besetzen und zu entsetzen», und
zwar wurden diese: Herrschaften als eigen verkauft, nur
der «Bann über das Blut» wird dem «heiligen römischen
Reich» «zu leihen » vorbehalten. / Vorbehalten wurde‘ auch
«Schloss und Burgstall Heinzenberg» mit den dazu ge-
hörigen «eigenen»: Grundstücken.
Dass in diesem Verkaufsakt die. «Fälle» und «Ge-
lässe». (von: welchen aber jedenfalls die Leute auf Tscha-
pina frei waren) erwähnt werden, dürfte vielleicht auf eine
zeit 1383 zugenommene Verbreitung dieser Leistung schlies-
gen lassen.
1) So sass im Jahr 1529 der «Ammann am Heinzenberg» zu
Gericht in Sachen zwischen dem bischöflichen Viztum im Domleschg
und dessen «Zinsmayern am Heinzenberg» (Urkunde von 1529 im
bischöfl. Archiv).
?) Heinzenberger Statut von 1471. Die angedrohten Strafen
bestehen meist in‘ Geldbussen. Ein Dieb müss, so weit er die ge-
stohlene Sache getragen, von jedem Tritt 4 Plap. bezahlen. Das
Meiste ist der Gerichtserkenntniss überlassen.
3) Urk. v. 1475 im bischöfl. Archiv.