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erstreckende ‚alte Gerichtsbarkeit des Landgerichtes Rank-
wyl wiederherstellen zu wollen. Es, gehört dies zu den
zahlreichen Widersprüchen und Leichtfertigkeiten der kai-
serlichen Erlasse,
Ueber die Städtchen Sargans und Walenstatt,
welche zufolge des besprochenen Herrschaftsurbars von 1461,
weil sie ein eigenes « Stadtgericht » hätten, dem Landge-
richte nicht unterworfen sein sollten, ist Folgendes zu be-
merken :
Das Städtchen Sargans hatte, als Sitz der Grafen
dieses Namens, wahrscheinlich schon von langer Hand her
Stadtrechte und eine eigene Obrigkeit, « Schultheiss und
Rath »)'); auch hatte es Marktrecht?) (es war dies ein
Hauptattribut einer « Stadt ») und scheint über sein Weich-
bild eine gewisse Territorialhoheit ausgeübt zu haben, in-
dem innert demselben selbst der Verkauf von « Eigen » der
Genehmigung des Schultheissen bedurfte %).
Zufolge einer Urkunde von 1456, womit die Grafen
Wilhelm und Georg von Sargans der Stadt Sargans «die
von ihren Voreltern ihr ertheilten Freiheiten bestätigten » *),
1) Zuerst kommt ein « Schultheiss von Sargans» im Jahr 1342
vor (Spruchbrief im bischöfl. Archiv), sodann im Jahr 1399 (W e-
gelin, Reg. n. 344).
?) Eidgen. Abschied v. 1483. Art. 9: « Der Markt soll in der
Stadt Sargans syn wie von Alters her u. nicht auf dem Land» (Füäsi,
Chron. Helvet. Bd. ..1.).
3) Im Jahr 14°’ verkaufen zwei « Burger von Sargans» «ihr
em U » «mit Vorwissen» des Schultheissen. (Wegelin, Reg.
‘) Urk. v. 1456 im Archiv, v. Sargans.
Planta, die eurrätischen Herrschaften.
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