Volltext: Die currätischen Herrschaften in der Feudalzeit

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logie der Grafen von Buchhorn zwischen den beiden zuletzt 
Genannten noch vorkommenden Richard ausfüllen. — End- 
lich mag noch bemerkt werden, dass das angebliche Todes- 
jahr des Otto I{. von Buchhorn (1085) vollkommen zu dem Vor- 
kommen des zweiten Grafen Otto in Oberrätien (1079) stimmt 
Ich ziehe hieraus den Schluss, dass seit der Vereini- 
gung von Currätien oder Curwalchen mit dem Herzog- 
thum Schwaben die Grafen des Argen- und Linzgaues, 
beziehungsweise, nach Entstehung der beiden Linien von 
Bregenz und von Buchhorn, die letztere Oberrätien 
oder die Grafschaft Cur verwaltet habe, wogegen die Bre- 
genzer Linie, wie gezeigt, erst seitdem die schwäbischen Her- 
zoge Unterrätien nicht mehr selbst verwalteten, letztere 
Grafschaft erhielten.‘ Auf diesem Standpunkt angelangt, 
schliesse ich mit Rücksicht auf die Oberengadiner 
Besitzungen der Grafen von Gamertingen weiter, dass die- 
selben ursprünglich Eigenthum“ des Grafen Ulrich von 
Argen- und Linzgau, Vaters von Uzzo von Bregenz und 
Adelbert von Buchhorn, müssen gewesen und sodann durch 
das Mittel des ersteren auf die Gamertinger übergegangen 
sein (s. Beilage A). 
In Rätien erscheint aber im XI. und XiI. Jahrhundert 
auch eine Grafenfamilie, welche alträtischen Ursprunges 
zu sein scheint und nicht in diejenige der Bregenzer und 
Buchhorner eingereiht werden kann, nämlich die der Mont- 
fort. Namentlich stammten aus diesem Hause drei Bischöfe 
von Cur, nämlich Thietmar (1039-1070)%), Heinrich 
(1070-1078) ) und-Ulrich (1088-1108)*) ; ferner ein Abt 
1) Die hiernach sich ergebende Genealogie der Grafen von Bre- 
genz und von Buchhorn siehe in Beilage A, 
?) Catalog. des Bischofs Flugi, S. 4 («Thietmar aus der Grafen 
von Montfort Geschlecht »). 
% Catalog. des Bischofs Flugi, S. 4 («Henrieus. Graf von 
Montfort »}, 
4) Catalog. des Bischofs Flugi, S. 4 («Uldericus, Graf von 
Montfort- Mit Unrecht wird dieser wohl anch für einen Tarasper 
gehalten (Eichhorn, ep. Cur.. S. 69).
	        

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