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seine Pallas schrieb (1617) und ging somit wahrscheinlich
erst bei dem Anlass, als sich das Prätigau von Oesterreich
loskaufte (1657), unter.
Bald hernach (1677) verkaufte das Domkapitel auch
seine dortigen Güter für fl. 8000.')
XIV. Die Grub (Muntina) und Lugnez.
In der Grub (so heisst bekanntlich der schöne Thal-
kessel am Vorderrhein, in welchem Ilanz liegt) und in den
Seitenthälern Lugnez und Vals hatte das Bisthum, wie
das bischöfliche Güterverzeichniss vom 1... Jahrhundert?
ausweist, schon von Alters her fast in allen Dörfern sei es
Zehnten, seies Kolonien und Meyerhöfe. Im XIL
Jahrhundert erscheinen als Hauptmeyerhöfe Sagens (bei
HNanz) und Lumbrein (oder Schiflans im Lugnez). Nebst
diesen werden als Meyerhöfe (curtes) genannt: Ober-
saxen, Ruvis, Riein, Fellers, Schlans, Flims)
Vals.?) Kolonien (coloniae, Bauernhöfe, Huben) werden
in dieser Gegend 68 aufgeführt. Die an den Hauptmeyer-
hof Sagens abzuliefernden Zehnten betrugen 250 Mutt
Getreide.*)
Ueber die Herkunft dieser Besitzungen erhellt ur-
kundlich blos, dass Otto I. im Jahr 966 den Meyerhof Ober-
saxen (Supra Saxa)®°) und Otto II. im Jahr 976 das ganze
1) Urk. v. 1677 im Archiv des Domkapitels. Der Verkauf ge
schah an Andr. Ott.
?) Planta, das alte Rätien, Beil. X.
3) Bischöfl. Urbar von 1290—1298 (Mohr, Cod. IL. n. 76) und
Zusammenstellung der bischöflichen Beamtungen (im bischöflichen
Archiv.
4) Obiges Urbar (Mohr, Cod. IL S. 101).
5) Mohr, Cod. I. n. 62.
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