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Hugo von Tübingen, gekommen; worauf auch die That-
sache ueutet, dass letzterer in dem Kriege zwischen }erzog
Friedrich von Schwaben und: Ferzog Welf von Baiern von
diesem, weil seinem Feinde anhangend, im Jahr 1165 bei
Ulm besiegt und. sodann gefangen ‚in die rätische Veste
Neuburg (bei Gözis), welche später als ‚ein Reichslehen er-
scheint; geführt und‘ hier vier Jahre lang verwahrt wurde. *)
Was die Herkunft der: Grafen von i‘vegenz betrifft, so
wird dieselbe auf Ulrich, Grafen des Argen- und Linz-
gaues, } ruder der Gemahlin Karls des Grossen, Hildegard,
zurüe‘ führt“ Dieser Graf Ulrich vererbte den Argen-
und Lınzgau (umfassend den Landstrich längs des ganzen
nördlichen Bodensee-Ufers) auf seine ”achkommen*), unter
welchen. im. X. Jahrhundert. ein. Ulrich, auch Uzzo oder
Anuzzo renannt, als Graf von Bregenz erwähnt wird“),
von welchem der. obgedachte Graf Rudolf von Bregenz, als
der letzte dieser alten. Grafenfamilie *) abstammt. Ohne
Zweifel war aber die. Stadt, Bregenz, da sie noch zum Ar-
gengaue gehörte, schon von erstem Anbeginn im Besitze
1) Sprecher, Pallas RS. 120. Vanotti, aa. 0.5. 19: —
Dass een‘ % das Neuburg bei Untervaz, (wıe Sprecher annimmt,
gewesen seın kann, ist wohl klar, da letzteres dannzumal den Herren
Thumb v. Neuburg gehörte.
?) Stälin, würtemb. Gesch. I, S. 243. Wirklich erscheint ur-
kundlich ein Ulrich: im-Jahr 815 als Graf des Argengaues und im
Jahr 816 als Graf des Linzgaues (Würtemb. Urkundenb. n, 72
and 73).
3, Als einer dieser Nachkommen kann auch der Ulrich ange-
sehen werden, welcher ım Jahr 890 als Graf des Lanzgaues mit dem
Abt Salomon von St. Gallen über einen Meyerhof im Rheingau pa-
ziszirt (Zellweger, Urk. I. 1, n. 17).
4\ So zufolge der, um die Mitte des XI. Jahrh. geschriebenen
Chronik von Petershausen, einem von ( »bhard, dem Sohne des
genannten Grafen Uzzo von Bregenz, im Jahr 993 gegründeten Kloster,
5) in: einer würtembergischen Urkunde von 1188 (Würtemb.
Urkundenb. n. 456) kommt zwar (als Zeuge) noch eın «Ulricus de
Brigantia» vor. Da er aber nicht «comes» genannt wird, wage ich
es nicht, ihn für einen Sprössling jener Grafenfamilie zu erklären.