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Alters her bedeutende Besitzungen, welche ohne Zweifel
wie diejenigen im Unterengadin, hauptsächlich von den
Vergabungen Königs Otto I. und Ulrich’s und Gebhard
von Tarasp und von der Friking’schen Erwerbung (s. S. 70)
herrührten. Sie bestanden namentlich in den Meyerhöfen
Nauders, Mals, Taufers, Burgeis, Schlanders‘
und in Lehengütern in den meisten Gemeinden des oberen
Etschthales. Zufolge eines (zwar nicht vollständigen) bischöf.
lichen Güterverzeichnisses aus dem Ende des XilI. Jahr.
hunderts hatte der bischöfliche Verwalter (Vizdum) in Mals
dem Bischof 1050 Mutt (modii)?) Getreide, 640 Käse, 1500
Fische, 81 Schafe, 8 Schweine, 12 Eimer (urnas) Wein ab-
zuliefern, ungerechnet 40 Mutt Getreide und 120 Käse, die
er als Dienstlehen bezog — ein Einkommen, welches bis
Ende des 16. Jahrhunderts auf 1856 Mutt?) Getreide, 1478
Käse, 132 Eimer Wein u. s. w. gestiegen war.“) An Leib-
eigenen (Kolonen) und Lehensleuten°) hatte der Bischof
um die nämliche Zeit in den Gemeinden Nauders, Mals,
Glurns, Eurgeis, Tartsch, Schlanders, Latsch, Brad,
Stilfs, Liechtenberg, Taufers und Schluderns wohl
ca. 450—500 Familien. °)
') Bischöfl. Urbar von 1290—1298 (Mohr, Cod. IL. n. 76).
?) Dieses, in rätischen Urkunden oft für Getreide wiederkehrende
Mass (modius) vermag ich nicht genau zu bestimmen. Wahrschein-
lich war es in dem Vinstgau und Unterengadin = ca. 34,5 Liter (8
Planta, das alte Rätien, S. 293).
3) Mohr, Coa- IV. n. 4.
*) Cur-tiroler Dok, Sammlung im bischöfl. Archiv Bd. 0.
S. 225.
5) In dem Vertrag zwischen Kaiser Ferdinand und Bischof Paul
von 1540 (Foffa, Münsterth. Urk. 51) werden des Gotteshauses
« Lehensleute und Koloni» und «Kolonei und Lehensgüter» unter-
schieden.
°) Foffa, Münsterth. (Urk. 40 und 70) enthält das Verzeichniss
der Gotteshausleute von Taufers und Untercalven, welches theils an
«Geschlechtern», theils an zinspflichtigen «Männern» (also durch-
schnittlich wol Familienvätern) die Zahl 373 ausweist. Dieses Ver-
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