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guft hätte der Eid überalk befchtworen werden
follen, was in dem Unternrheinthalk und in den
meiften Diftrikten des Kantons ohne Schwies
rigfeit gefchaf, in einigen andern aber und in
dem Tifrikt Mberrheinthal, zu Oberried, wurde
die Eidesbefchwörung gerade zu verweigert, der
Freyheitsbaum umgehauen ‚und abentheurliche
Krieg? surüßungen gemacht, mit denen es aber
fo ernftlich gemeint war, daß ich der Regie»
zungstatthalter genöthigt fah, durch zugefandte
Trupyen, die Ordnung wieder herftellen zu Taf
fen. Die Oberrieder zogen die Sturmgloken an,
als die Truppen heranrüksen, und eilten wirks
lich einer zuweit herborgedrungenen einzeln, Come
pagnie entgegen, die fich aber, ohne fich inein
Gefecht ginzulaffen, zurüf zog; aber Freytags
den zten September Morgens frühe ward das
Dorf Oberried von den vereinten Truppen uns
verfehens überfallen, wobey e$ anfängkch einis
gen feinen Exrceffen der-Soldaten ausgefezt war;
doch wurde durch die Offiziers, die Ordnung
bald wieder Hergeftellt, mehrere Aufwiegler ges
fangen genommen, und nach St Gallen abges
führt, morauf der Erd ohne weitern Anftand ges
fehworen murde, und die Truppen zurükfehrten.
les war nun ruhig, bis in May des folgen