non Schwaben geFlaget, dafer Fein geböhrner -fonDdern nur von Kayfer Lrhart
ertochlt; und gefehter Herkog wäre, und Doch gleichen DBortheilgs und Rangs
fich anmaflete;_ worüber gröffer Auflauff entftanden, und viele Graffen, Ritter
und Kuccht erfchlagen morden feyen; mögen zwar in facto fich toshlereignet haben,
phwohl andere Hıftorien-Schreiber derfelben gar nichts gedencken, fondern allein
fo viel Pte daß beede Herkoge Kayferg Henrici Aucupis Wahl anfang:
Lich ztwar fich roiderfeket, demfelben aber, weil fie gefehen, daß gegen feine Macht
nichts auszurichten, fich gar bald unterworfen hätten; fo hat fich doch Lirer
in dem geirret, Daß er nicht nur Everhardum , des Kayfers Conradi I. DBrus
der, als- Kayfer angegeben , roelcher doch nach deffelben tod dem Henrico die
SKeichs Infignia felbft gutwillig überbracht , fondern auch den damahligen Herz
og in Bayren Adolf an ftatt Arnolff, und den Herkog in Schwaben Dirich
an ftatt Burcard Angegeben hat,
Daß aber auch juxta $. XXX. König Henrich auf dem in derfelben Zeit ges
haftenen Reichstag zu Worms wegen Ddiefes von dem Herkog ın Schwaben bes
peigten Do befchlaffen und verordnet habe, Daß zu evigen Zeiten Fein
‚Herkog.mehr in Schwaben feyn, fondern folches Amt durch einen Landvogt forte
hin verfehen werden , „und derfelbe feine Refidens auf dem Schloff St. Beitsberg
haben, und 3. fchrwarze Löwen in dem Schild führen folle, haben zmvar einige
neuere Seribenten; insbefondere Knichen und Mager, als eine Der Wahr:
heit von diefem Lirer angenommen , bey den Altern Hiftoricis aber ift hievon al-
eilimum filentium, und vielmehr aus derfelben Kahrbüchern und andern bes
twdhrten Urkhunden befandt ‚daß von folcher Zeit an das Herkogehum Schroas
hen nicht nur gar nicht cefliret habe, fondern erft recht in Slor gefommen {eye
Sn folgenden Abfhnitten bif zu End diefes Gefchicht Büchleins werden
fauter folche Begebenheiten erzehlet , welche fich in Lebzeiten des Lirers und um
die Mitte des Xten Kahrhundert zugefragen haben follen ,befonders Die feltfame
Umftände eines , NMahmens Walthers , Bogts von Wolffech, und feiner Schwes
fer Söhnen, Arbogaft und Andelon, haubtfächlich aber Des Srafen Al;
brechts von Werdenberg und feiner Gemahlin Elifa, einer König, Princeffin
von Portugall , in fubftantia dahin gehend : 5 Graf Heinrich von Werdenbherg
„verftarb am fünfften May hundert und eilff Yahr nach Chrifti Geburt Cift
„aber ein palpabler Druckfehler, und folte heiffen neunhundert und eilff KSahr)
„und hinterließ fünf mit Dorothea von Taß ie. Baduk, erzeugte Söhne,
„von welchen die beede Altefte, Sraf Heinrich und Sraf Albrecht, nach Des
„„ Batters tod wegen Abtheilung Der Herrfchafften in groffe ZwiftigFeiten zer:
„„fiefen, die aber dahin gerichtet wurden , daß fie 4. Yahr lang. gemeinfhaffich
„verwaltet, und dem Graf Albrecht immittelft Zehrung und Rüftgeldt, auffers
„halb Landes MNitterfchafft zu treiben, gegeben werden folle, Da er nun an den
„ Königl. Hoff in Portugal Fam, entführte er Die Altefte Princeffin, Nas
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