Volltext: Thome Lirers von Ranckweil Alte Schwäbische Geschichten samt Chronick eines ungenandten Authoris von Päpsten/teutschen Kaysern und Königen ... biss aufs jahr 1462

non Schwaben geFlaget, dafer Fein geböhrner -fonDdern nur von Kayfer Lrhart 
ertochlt; und gefehter Herkog wäre, und Doch gleichen DBortheilgs und Rangs 
fich anmaflete;_ worüber gröffer Auflauff entftanden, und viele Graffen, Ritter 
und Kuccht erfchlagen morden feyen; mögen zwar in facto fich toshlereignet haben, 
phwohl andere Hıftorien-Schreiber derfelben gar nichts gedencken, fondern allein 
fo viel Pte daß beede Herkoge Kayferg Henrici Aucupis Wahl anfang: 
Lich ztwar fich roiderfeket, demfelben aber, weil fie gefehen, daß gegen feine Macht 
nichts auszurichten, fich gar bald unterworfen hätten; fo hat fich doch Lirer 
in dem geirret, Daß er nicht nur Everhardum , des Kayfers Conradi I. DBrus 
der, als- Kayfer angegeben , roelcher doch nach deffelben tod dem Henrico die 
SKeichs Infignia felbft gutwillig überbracht , fondern auch den damahligen Herz 
og in Bayren Adolf an ftatt Arnolff, und den Herkog in Schwaben Dirich 
an ftatt Burcard Angegeben hat, 
Daß aber auch juxta $. XXX. König Henrich auf dem in derfelben Zeit ges 
haftenen Reichstag zu Worms wegen Ddiefes von dem Herkog ın Schwaben bes 
peigten Do befchlaffen und verordnet habe, Daß zu evigen Zeiten Fein 
‚Herkog.mehr in Schwaben feyn, fondern folches Amt durch einen Landvogt forte 
hin verfehen werden , „und derfelbe feine Refidens auf dem Schloff St. Beitsberg 
haben, und 3. fchrwarze Löwen in dem Schild führen folle, haben zmvar einige 
neuere Seribenten; insbefondere Knichen und Mager, als eine Der Wahr: 
heit von diefem Lirer angenommen , bey den Altern Hiftoricis aber ift hievon al- 
eilimum filentium, und vielmehr aus derfelben Kahrbüchern und andern bes 
twdhrten Urkhunden befandt ‚daß von folcher Zeit an das Herkogehum Schroas 
hen nicht nur gar nicht cefliret habe, fondern erft recht in Slor gefommen {eye 
Sn folgenden Abfhnitten bif zu End diefes Gefchicht  Büchleins werden 
fauter folche Begebenheiten erzehlet , welche fich in Lebzeiten des Lirers und um 
die Mitte des Xten Kahrhundert zugefragen haben follen ,befonders Die feltfame 
Umftände eines , NMahmens Walthers , Bogts von Wolffech, und feiner Schwes 
fer Söhnen, Arbogaft und Andelon, haubtfächlich aber Des Srafen Al; 
brechts von Werdenberg und feiner Gemahlin Elifa, einer König, Princeffin 
von Portugall , in fubftantia dahin gehend : 5 Graf Heinrich von Werdenbherg 
„verftarb am fünfften May hundert und eilff Yahr nach Chrifti Geburt Cift 
„aber ein palpabler Druckfehler, und folte heiffen neunhundert und eilff KSahr) 
„und hinterließ fünf mit Dorothea von Taß ie. Baduk, erzeugte Söhne, 
„von welchen die beede Altefte, Sraf Heinrich und Sraf Albrecht, nach Des 
„„ Batters tod wegen Abtheilung Der Herrfchafften in groffe ZwiftigFeiten zer: 
„„fiefen, die aber dahin gerichtet wurden , daß fie 4. Yahr lang. gemeinfhaffich 
„verwaltet, und dem Graf Albrecht immittelft Zehrung und Rüftgeldt, auffers 
„halb Landes MNitterfchafft zu treiben, gegeben werden folle, Da er nun an den 
„ Königl. Hoff in Portugal Fam, entführte er Die Altefte Princeffin, Nas 
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