Volltext: Thome Lirers von Ranckweil Alte Schwäbische Geschichten samt Chronick eines ungenandten Authoris von Päpsten/teutschen Kaysern und Königen ... biss aufs jahr 1462

ft gewiß, daß diefes reiche und anfehnlkiche Clofter nicht von einem Schwäbifchen 
Herkog Rumulo, fondern von den Altdorffifchen Sürften und Sraffen, und 
ing befondere von Welphone IV. reichlich dotirt und mit. Guthern begabet wors 
den feye. Dahero Goldaft. in Glofis ad Heppidani Annales Cap. IL in Colett, 
Script, rer. Alamannic, T, 1. P, 1, p, 105. wohl anmercfet: Videntur Warinus 
& Ruadhardus, Camerz nuntii, quos vocat Ekkehardus,, ejus flirpis fuifle, 
unde poftea Guelfi nati fünt, Comites Grauenfpurgenfes, quorum quar« 
tus monafterium Altorfenfe , quod hodie Weingarten , fundavit, tefte 
Conrado Vrfpergenfi , quem non videtur legiffe nugaciflimus & imprudentifli- 
mus Scriptor Z7homas Lyrer, fundationem ejus ad Romulum Regii generis 
Romanum referens. 
Deren 4. Nemter des Bere Schwaben, als: der Fruchfälen von 
KWaldburg, der Schenken von Radrach, der Marfchallen von Marckdorff 
und der Cdmmerer von Kemmnat, welche nach Lirerg Bericht in dem nemichen 
Mbfchnitt von Herkog Rumulo eingeführet und verordnet worden , gedencken zwar 
auch andere Hiftorici, ob und in wie weit aber folches fo wohl in Anfehung des 
Stiffters als der Zeit Rechnung nach gegründet feye , muß man in Ermanglung 
anderer glaubmüurdigen Urkunden billich dahin geftellt feyn laffen. ze Tagen 
Die Authores Des DSaßel. allgemeinen hiftorifchen Lexici füb Art. Truchfafjen 
von Waldburg. daß der Urfprung diefes alten Sefchlechts in Schwaben von 
Gebhardo , twelcher zwar nicht ım IMten wie Lirer fchreibt, fondern im IVten 
Seculo des Herkogs Rumelii gefreuer Diener gerwefen , und deswegen von ihme 
zum Sruchfälfen von Waldburg gemachet worden , gemeiniglich hergeführet wer: 
de , welches fie fonder zweiffel aus denen von Heidero in Adckis Lindav. allegir: 
ten Colle&aneis MSCtis deg berühmten Hiftorici Mattheei Erb: Marfchaleks., 
oder des M. Jacobi Merckens Chronick vom Biftumb Coftanz, fonderheitlich 
aber ex Lazii Genealogia Comitum de Druchburg p. 432: hergenommen, als 
welch letfterer austrücklich {chreibet”: Gebehardus ä Rumulo quodam Suevize 
Duce legitur donatus Caftro Waldburgo, cum ejus ‚eflet Dapifer, qui pri- 
mis temporibus tres aureos pini botros in cceleftino clypeo gerebat, cujus 
pofteri Ducum quoque Suevig infignia meruerunt, ‚tres videlicet atros leo- 
nes in aureo clypeo. Mit welchen ch Münfterus in Cosmogr. L. 5. Cap. 231. 
ebenmdßig conformiref , wann er dafelbft meldet, >, etliche haften hievon gefchries 
„ben, daß zu den Zeiten Kayfers Conftantini des erfien in Schwaben geregies 
„ref habe Herkog Romulus, als ein Fürft des Landis, der hatte einen freuen 
„Diener, Gebhart genant, dem gab er das Schloß AWaldburg famt der zuge 
„hörigen Herrfchafft , und einen blauen Schildt und Ddrey ‚guldene Sanngapffen 
„Ddarinnen, macht ihn auch zu feinem Truchfäflen, daher er und feine Nachs 
„Fommen’ die Fruchfäffen von Waldburg genant wurden 26, 
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