ft gewiß, daß diefes reiche und anfehnlkiche Clofter nicht von einem Schwäbifchen
Herkog Rumulo, fondern von den Altdorffifchen Sürften und Sraffen, und
ing befondere von Welphone IV. reichlich dotirt und mit. Guthern begabet wors
den feye. Dahero Goldaft. in Glofis ad Heppidani Annales Cap. IL in Colett,
Script, rer. Alamannic, T, 1. P, 1, p, 105. wohl anmercfet: Videntur Warinus
& Ruadhardus, Camerz nuntii, quos vocat Ekkehardus,, ejus flirpis fuifle,
unde poftea Guelfi nati fünt, Comites Grauenfpurgenfes, quorum quar«
tus monafterium Altorfenfe , quod hodie Weingarten , fundavit, tefte
Conrado Vrfpergenfi , quem non videtur legiffe nugaciflimus & imprudentifli-
mus Scriptor Z7homas Lyrer, fundationem ejus ad Romulum Regii generis
Romanum referens.
Deren 4. Nemter des Bere Schwaben, als: der Fruchfälen von
KWaldburg, der Schenken von Radrach, der Marfchallen von Marckdorff
und der Cdmmerer von Kemmnat, welche nach Lirerg Bericht in dem nemichen
Mbfchnitt von Herkog Rumulo eingeführet und verordnet worden , gedencken zwar
auch andere Hiftorici, ob und in wie weit aber folches fo wohl in Anfehung des
Stiffters als der Zeit Rechnung nach gegründet feye , muß man in Ermanglung
anderer glaubmüurdigen Urkunden billich dahin geftellt feyn laffen. ze Tagen
Die Authores Des DSaßel. allgemeinen hiftorifchen Lexici füb Art. Truchfafjen
von Waldburg. daß der Urfprung diefes alten Sefchlechts in Schwaben von
Gebhardo , twelcher zwar nicht ım IMten wie Lirer fchreibt, fondern im IVten
Seculo des Herkogs Rumelii gefreuer Diener gerwefen , und deswegen von ihme
zum Sruchfälfen von Waldburg gemachet worden , gemeiniglich hergeführet wer:
de , welches fie fonder zweiffel aus denen von Heidero in Adckis Lindav. allegir:
ten Colle&aneis MSCtis deg berühmten Hiftorici Mattheei Erb: Marfchaleks.,
oder des M. Jacobi Merckens Chronick vom Biftumb Coftanz, fonderheitlich
aber ex Lazii Genealogia Comitum de Druchburg p. 432: hergenommen, als
welch letfterer austrücklich {chreibet”: Gebehardus ä Rumulo quodam Suevize
Duce legitur donatus Caftro Waldburgo, cum ejus ‚eflet Dapifer, qui pri-
mis temporibus tres aureos pini botros in cceleftino clypeo gerebat, cujus
pofteri Ducum quoque Suevig infignia meruerunt, ‚tres videlicet atros leo-
nes in aureo clypeo. Mit welchen ch Münfterus in Cosmogr. L. 5. Cap. 231.
ebenmdßig conformiref , wann er dafelbft meldet, >, etliche haften hievon gefchries
„ben, daß zu den Zeiten Kayfers Conftantini des erfien in Schwaben geregies
„ref habe Herkog Romulus, als ein Fürft des Landis, der hatte einen freuen
„Diener, Gebhart genant, dem gab er das Schloß AWaldburg famt der zuge
„hörigen Herrfchafft , und einen blauen Schildt und Ddrey ‚guldene Sanngapffen
„Ddarinnen, macht ihn auch zu feinem Truchfäflen, daher er und feine Nachs
„Fommen’ die Fruchfäffen von Waldburg genant wurden 26,
VD 3
Yon