Volltext: Thome Lirers von Ranckweil Alte Schwäbische Geschichten samt Chronick eines ungenandten Authoris von Päpsten/teutschen Kaysern und Königen ... biss aufs jahr 1462

Wegen Selffenfkein if nicht minder ohnftrittig , daß es ein uraltes Schloß 
in Schwaben gerwefen , davon die alten Grafen von Helffenftein fich gefchrieben, 
von einem Elephanten , wie Crufius P. IM. L. I. C. 11. Spenerus in Hifl. Infign, 
L. I. Cap. 357. $. 9. & 10. p. 247. und mehr andere melden , und dahero auch 
nach-Lirers VBorgeben einen Elephanten, oder Helffanten, wie man es hiebevor 
efchrieben,_im Wappen geführet haben , auch von andern Hikkoricis die Graz 
fin ar der VBilß genennet wurden ; von welchen Burcardus , Hugobaldi Comi« 
tis Dillingenfis Sohn, vid. Lazius de migrat, Gent, L, VIIL p. 425. 88 in Genea- 
logia Comitum Helphenflein, pag. 427. 0Dder wie andere wollen, Ethico Warini 
Sohn ‚aus dem Agilolphingifchen Stammen , Nr Schloß oder re in 
faucibus montium erbauet On Xie man dann auch finde, daß Graf Frides 
rich dem erften Turnier zu Magdeburg und dem zwenyten zu Rotenburg an. 942, 
bengetwohnet. vid, Spener. d, IS. 1, pag. 145. 85 Luce raffen : Saal. P. I. 
pag. 995- 
Zn dem XIten Abfaß narriret jtvar Lirer , wie Herkog Rumulus eine Yes 
fte des Nahmens Bienburg , darinn die Cankley des Landts zu Schwaben 
fen folHlen , und nahe daben eine fchöne Kirche in der Chre St. Kohanns , famet 
einer Wohnung mit Reben, Gärten. und mengerhant Früchten etbauet , und 
e$ Weingart , und das Dorff darunter Aledorff genennet habe. Welches ale 
(eg aber in der Hıftorie Feinen Srund zu haben fcheunet , indeme weder von Der 
fogenandten Befte- Bienburg noch der Altfchwabifchen ‚Canklen einige veftigia 
anzutr.ffen, dem Sottshauß Weingartten anch von bewährten Hiftorien Schreis 
bern ein ganz anderer Urfprung zugefchrieben wird, als welches von feiner erften 
fundation an nicht Weingarten fondern Altomünftker geheiffen ; dann A. 743, 
folle nach Mabillons und nach der meiften teutfchen Scribenten Meinung An. 720. 
der Hı Alto, aus dem Königl. Schottifchen Sefchlecht, durch vorfchub. des 
Majoris Domus und nachmahligen Königs Pipini zuerft ‚eine Zelle dafelbft erz 
bauer haben, Die diefer König hernach erweitert, zu einem Clofter gemachet, und 
Ddemfelben den Nahmen Altomunfter gegeben , auch den a Altonem zum 
erfiten Abt Ddarein MehE, A. 776. aber in dem Flecken Altdorff dafelbft ein 
Srauen Clofter gef tef, und A. 879. mit Altomünfter vereinigef. Womit 
dann auch der Weingarttifche. Akceta' und Hiftoricus Bucelinus in Germania 
Sacra. P. 11. fol. 92. und Raderus ig’Bauaria S, Vol. I. fol, 68. wohl übereinftims 
men. Des Brufchii (ub. Rubr. Vinearum Monafßerium. fol. 158. de Monaft. 
Germ. bengebrachte Legende von der Irmentrude und ihrem Cem0l Jfenbar- 
do, Warini @raffens von Altdorf Sohn, welche zu den Zeiten Pipini und 
Caroli M. zur DatrefbarFeıt dor die Wunderbarliche Erhaltung ihrer gebobhrnen 
eilff Schnen den Grund su diefem berühmten Sottshauß geleget haben Nie, läßt 
man dahtn geftellet feyn, weilen Brufchius felbften geftehet, Daß er. Ddiefe Ges 
fchichte nicht aus alten Schrifften fondern ex relatione non falfa multorum Se 
num, Die e$ von ihren VBoreltern gehöret und erfahren , entlehnet habe, on 
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