Volltext: Statistische Skizze der Oesterreichisch=Ungarischen Monarchie

Unterrichtswesen. 
Bestand der Volksschulen und Lehrerbildungsanstalten im Jahre 1890: 
Österreich Ungarn Errontien: Monarchie 
Volkss<ulen, Anzahl 18,598 16,805 1,277 36,680 
Lehrer und Lehrerinnen 66,399 24,908 2,087 93,394 
Sihilpftichtige Kinder . 3,478,015 2,524,659 223,000 6,225,674 
Schulbesuchende Kinder . . . 2,872,929 2,057,808 134,902 5,065,639 
Wiederholungsschüler . . . 475,834 24,990 500,824.. . 
9) Lehrerbildungsanstalten, 
Zahl . . “Giften, 70 72 146 
Sehrende aue. Hi. ae x 972 70 1713 
Schüler u. Schülerinnen. . 9,717 4,000 14,077 
Vergleicht man den Sc<hulbesu< mit der Schulpflicht der Kinder, so entfallen 
auf 1000 schulpflichtige Kinder in Osterreich 826, in Ungarn 815 (abgesehen von 
den Wiederholungsschulen), in Kroatien-Slavonien 605 sc<ulbesuchende. Betreffend 
Osterreich ist der Schulbesuch in Galizien (auf 1000 Sculpflichtige 505 Schul- 
besuchende) und in der Bukowina (1000 : 535) am geringsten, während in Salzburg 
99,7, in Nieder- und Oberösterreich 99,5, in Vorarlberg, Böhmen, Mähren und 
Schlesien 98 bis 99 Prozent, in Kärnten 95,6 und in Steiermark 94,8 Prozent 
der schulpflichtigen Kinder die Volksschule besuchen. 
Gymnasien und Realschulen. Bestand derjelben?): 
Unter Real- Ober- Real-u. Ober- . 
4) Gymnasien. Gymnasien zusammen Lehrer Schüler 
Osterreich (189%) 16 7 133 16 172 3,484 55,676 
Ungarn 2x. (1890) Hi 2 105 Z 1 162 2,629 36,651 
Summe 69 10 238 17 334 6,113“ 92,327 
v) Realschulen. Unterrealsch. QOberrealsch. zusammen Lehrer Scüler 
Österreich (189) . . . 18 61 79 1,883 21718 
Ungarn 2c. (1890) . . . 0. 5 4 - 683 7,643 
Summe 27 86 113 2,066 29,361 
Universitäten. Die Monarchie besißt 11 vom Staate erhaltene Universitäten, 
deren jede 4 Fakultäten begreift: die theologische (katholisch, in Czernowiß griechisch- 
orientalisch), die re<t8s- und staatswissjenschaftliche, die medizinische und die philo- 
sophische; nur an den Universitäten in Lemberg, Czernowiß und Agram fehlt die 
medizinische, an der Universität in Klausenburg die theologische Fakultät, wogegen 
an der leßteren eine philosophisch-philologisch-historische und eine mathematisch-natur- 
wissenschaftliche Fakultät unterschieden werden. Bestand im Wintersemester 1891/2: 
Universität Lehrende Studierende Universität Lehrende Studierende 
Wien ei. .% | 303 5,931 Krakau in 23 84 1,293 
Budapest . . . 166 3,494 Innsbruck s 84 956 
Pra / böhmische 108 2,240 lausenburg . 7x 622 
3 | deutsche . 110 1,457 Agram. . . , 404 
Gruen uin 1v-. 1,473 Czernowib 3 30 
Lember. un 83 1,377 Zusammen 1,190 19,557 
Den Universitäten sind anzureihen die isolierten Fakultäten für die römisch- 
fatholis<e Theologie zu Salzburg und Olmüß, für die evangelische Theologie in 
Wien, die anderen theologischen Lehranstalten und die RechtSakademien in Ungarn, 
von welchen leßteren jene in Preßburg, Kaschau, Großwardein und Raab staatliche, 
jene zu Erlau und Fünfkirc<hen bischöfliche, jene zu Debreczin, Keskemet, Marmaros- 
Sziget, Säros8-Patak und Eperies protestantisch-konfessionelle Institute sind. Bestand 
im Jahre 1890: * 
1) In Österreich bezieht sich die Lehrerzahl auf 1889/90. 
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