Volltext: Statistische Skizze der Oesterreichisch=Ungarischen Monarchie

Land- und Forstwirtschaft. Bergbau, Hüttenwesen, Salinen. 9 
Ein- und Ausfuhr im österr.=ungar. Zollgebiete 1888--1891: 
Einfuhr Ausfuhr 
Tiere u. tierische Produkte 1888 1889 1890 1891 1888 1889 189 1891 
Pferde . . . . Stü 5,843 4,763 5,016 5.774 22688 28152 31,590 26,522 
Rindvieh. . . . „ 49,624 49,373 69,838 70,145 94,978 133,221 153,539 124,356 
Schafe u. Ziegen . - ., 44,881 41,664 68,132 157,115 120,074 67,716 46,329 52,140 
3S<weine . - . „ 236,868 230,470 172,529 193,701 178,214 141,630 166,759 144,336 
Felle u. Häute . . 200,169 185,482 164,755 245,384 72,765 34,523 102,254 93,902 
gleisch u. Würste. =, 3,398 3,231 3,270 4,620 67,475 88,080 105,264 112,130 
Me ue 20 - 10,839 16,563 17,586 18,943 6,925 7,027 5,971 4817 
Schafwolle . . -.4/245,875 287,180 271,039 267,307 94,325 132,532 97,786 70,189 
Forstwirtschaft. Die Karpaten und die Alpen, aber auch die Mittelgebirge 
der Monarchie sind mit ausgedehnten, dichten Waldstre>en erfüllt, welche in Steier- 
mark, Kärnten, Krain und der Bufowina 40--45 Prozent des Areals in Anspruch 
nehmen; es müssen überhaupt beide Staatsgebiete als waldreich bezeichnet werden. 
Ein Holzmangel giebt sich nur im ungarischen Tieflande, in einem Teile der steppen- 
artigen Hochebene Galiziens und in den Küstenstrichen am Meere zu erkennen. Die 
Forftpolizei ist in Osterreich durch das Forstgeseß vom 3. Dez. 1852 und in Ungarn 
durc< den XXXRU. Geseßartikel von 1879 geordnet. =- Ein- und Ausfuhr des österr.- 
ungar. Zollgebiets, in Tausenden von metr. Zentnern: 
Einfuhr Ausfuhr 
Waren 1888 1889 1890 1891 1888 1889 1890 1891 
Brennholz - . - - 566 4388 440 487 1,970 1,808 1,841 1,886 
Werkholz «5... . 46028 728 943 435 9,277 10,054 11,212 10,418 
Faßdauben'"““". . . 133 176 265 124 2,061 2,586 1,888 1,997 
Sägewarenw 5 . ". 161 164 180 143 7,250 7,858 8,615 8,498 
Eisenbahnschwellen. . 41 102 134 188 336 556 702 1,032 
Seefis<herei. Die Ausnüßung des Meeres ist als ein selbständiges Gewerbe 
für die Küstenstriche und Inseln eine nicht unwichtige Erwerbsquelle, welcher (ün 
jang 1891) 2618 einheimische Fischerboote (worunter 2572 in den österreich. Küsten- 
gebieten) mit einer Equipage von 9873 Mann (worunter 9644 Mann in diesen Ge- 
bieten) zur Verfügung standen. 
Bergbau, Hüttenwesen, Salinen. 
Zufolge des allgemeinen Berggesezes vom 23. Mai 1854 gehören alle Mineralien, 
welche wegen ihres Gehaltes an Metallen, Schwefel, Alaun, Vitriol oder Kochsalz 
benußbar sind, ferner die Zementwässer, Graphit, Erdharze, Stein- und Braunkohlen 
zum Bergregale und kann deren Aufsuchung oder Gewinnung nur nach der von den 
Bergbehörden erlangten Berechtigung in Angriff genommen werden. 
Die Monarchie besißt eine große Mannigfaltigkeit an Erzen und Mineralien, 
in Bezug auf welche sie von keinem Staate in Europa übertroffen wird. Am Berg- 
bau und Hüttenbetrieb sind fast sämtliche Länder beteiligt, nur in Görz-Gradiska 
und im Triester Gebiete finden diese beiden Erwerbs8zweige nicht statt und Obex- 
österreich, das illyrische Küstenland, Vorarlberg, die Bukowina und Dalmatien ent- 
behren zur Zeit der Hüttenrohproduktion. Am wichtigsten sind dieselben in Böhmen, 
auf welches Land fast 49 Prozent der in den Berg- und Hüttenwerken Österreichs 
beschäftigten Arbeiter, deren Gesamtzahl im Jahre 1890 121.678 betrug, entfällt. In 
den Ländern der ungarischen Krone gab es zu der gleichen Zeit 52,132 Arbeiter in 
dieser Branche.
	        

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