Verkehrswesen.
Eisenbahnen: 1. Arlbergbahn— Bregenz — Feldkirch (37 km) —
St. Anton (9% km)—Landeck (123 km) —Innsbruck (195 km).
2. Bregenz— Lindau (11 km) —München (232 km).
3. Bregenz—St. Margareten—Rohrschach—St. Gallen.
4, Bregenz— Feldkirch—Buchs—Sergans—Ragaz— Chur, (resp. Buchs
— Sergans—Zürich—Basel—Paris) (direkte Züge).
Dampferlinien: Nach Lindau, Rohrschach, Romanshorn, Friedrichs-
hafen. und Konstanz (ab Bregenz) auf dem Bodensee.
Zollrevisionen: Beim Eintritt nach Vorarlberg und Liechtenstein,
wie beim Übertritt nach. der Schweiz oder dem deutschen Reiche (Bayern,
Württemberg, Baden) unterliegen Reise- und Handgepäck eingehenden
Revisionen. Tabak und Cigarren unterliegen namentlich in Österreich
der Eingangssteuer, woselbst sie übrigens in stets gleicher Güte,‘ zwar
nur für höheren Preis, aber auch von reinerem Material, als im deutschen
Reiche. zu haben sind, weshalb man sich ja keinen Unannehmlichkeiten
und Weitläufigkeiten aussetzen wolle.
Geldwährung: Sehr ratsam ist in Vorarlberg und Liechtenstein
mit Guldenscheinen, in der Schweiz mit Franken zu bezahlen, welche
Münzsorten beim Übertritt in jedem Bankgeschäft mit Leichtigkeit zu
haben sind. Man vermeidet durch solche Vorsicht Übervorteilungen und
Ärgerlichkeiten mancher Art,
Bergführer: u. z. behördlich autorisierte sind allerwärts gegen fost-
stehende Vergütungen wohlunterrichtet, sachverständlich und freundlich
entgegenkommend, für alle Touren in ausreichender Anzahl zu haben.
Auch bestehen kontrollierte Ordnungen seitens der Alpenvereinssektionen
für dieselben, worauf man achten wolle.
Ausrüstung: Baedeckerranzen oder Rucksack, Wettermantel, wol-
Jene Kleidung, Fernrohr, Kompass, Bergschuhe, Papierkragen, weicher
Pilzhut mit Sturmband, altes reines Linnen, Talg, womöglich Hirsch-
Unschlitt. +
1. Von Lindau nach Bregenz.
Obgleich der Eintritt in das herrliche Vorarlberg von
sehr verschiedenen Seiten her erfolgen kann, so dürfte ab-
gesehen von den Reisenden, „die ein- und ausgegangen im
ganzen Tirol‘, der grösste Teil derselben wohl über das
„schwäbische Meer‘ herankommen, Dieser Umstand wird
die meisten Vorarlbergfahrer zunächst nach dessen Haupt-
stadt führen, welche entgegen sonst vielfach vorkommenden
Verhältnissen nicht im Herzen, sondern an der Peripherie des
Landes gelegen, und umspielt von den grünlichen Wogen
des Bodensees gleichsam ein natürliches Einganssthor für
dasselbe bildet, Der aus dem Reiche kommende Alpen-
wanderer dürfte den Länder und Völker verbindenden „Boden“
wohl meist zuerst bei Lindau erblicken, übrigens dem Orte,
von welchem aus er den imposantesten Eindruck auf den