Volltext: Statistik der Römischen Ansiedelungen in der Ostschweiz

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wurden. Die Mehrzahl ‘derselben war 2‘ hoch mit Erde bedeckt, alle lagen in der gleichen Richtung, 
das. Haupt im Westen. Bei den einen waren die Hände in den Schoss gelegt, bei den andern 
schlossen sich die Arme an die Seiten an. Ein Körper lehnte das Haupt an die Mauer, drei andere 
lagen auf der Mauer, einer davon einen Fuss tief in die Mauer. eingesenkt (s. No. 20). Einige hatten 
als Kopfkissen 3—4‘ grosse Kieselsteine. Beigaben fand man keine bei diesen Skeletten %). 
Die Geräthschaften, welche in den Trümmern dieses Landhauses zum Vorschein kamen, sind ein 
durchbrochenes Bronzeblech (s. Taf. XVI. Fig. 12), worin die Buchstaben GEMELLIAN angebracht 
sind (ein ähnliches Geräthe findet sich im Museum zu Avenches. S. Mommsens Insc. No. 343. 3), ein 
Glöckchen und ein Meissel von Eisen, ein grosser Hohlbohrer, ein Kettchen von Eisendraht, Scherben 
von terrasigillata. Geschirr, eine Schnalle und eine Lampe von Kisen, eine Sichel, eine eiserne Wage, 
ein Paar runde Scheibchen aus Erz (Haften), ein Schlüssel, ein Nagel mit bronzenem Knopf, eine 
Maske vorstellend, ein Messer mit beinernem Heft. 
Münzen oder Ziegel mit Marken wurden "keine gefunden. 
1) Es ist nicht der mindeste Zweifel, dass die ersten deutschen Ansiedler die Gemächer dieses Hauses als Grabkammern 
für ihre Verstorbenen benutzten: (Siehe S. 60.) 
Nachtrag. Im Herbste 1863 wurden ausserhalb Ober-Neunforn (Thurgau) in den soge- 
nannten Brandäckern, links von der Landstrasse von diesem Orte nach Schaffhausen, die Trümmer eines 
römischen Hauses aufgedeckt und eine Anzahl Kupfermünzem und eiserner Geräthschaften gefunden. 
Eine halbe Stunde von Zürich, bei den Häusern »Althoos«, Gemeinde Affoltern, am östlichen, 
Rumpelhalden genannten, Abhange des Käferberges, liegen die Grundmauern römischer Gebäude. 
Bei den Aggern zu Vild (S. 71) ist neulich im Ratel römisches Gemäuer entdeckt worden. 
Errata: Auf Seite 64, Mitte, ist anstatt Ren di Sossex (sotto i sassi) zu lesen: Ren di Sursess (sopra i sassi). 
Auf Seite 72, Mitte, anstatt Taf. III. Fig. 9 — 18 zu lesen: 10— 20, 
Auf Seite‘ 102 anstatt Nordöstlich Südöstlich. 
Auf Seite 116 oben anstatt Gebinde Getreide
	        

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