Volltext: Bericht und Gutachten über Ausführung eines Binnenkanals im Fürstentum Liechtenstein

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namentlich in der gegenwärtigen Zeit, wo vielerorts Mangel 
an Arbeitskräften vorhanden ist, nicht Schritt halten und die 
yerausgabten Gelder wären, wenigstens vorderhand, fruchtlos 
angelegt. 
Endlich ist bez. des Traces darauf hinzuweisen, dass wir 
es mit einem generellen Projekt zu thun haben und daher hie 
und da Abänderungen nicht ausgeschlossen sind, sofern damit 
keine Verschlimmerung verbunden ist. 
Unter Benutzung des soeben besprochenen "T’races und 
der auf dem Terrain vorgenommenen nivell. Erhebungen ist 
das Längenprofil (Beilage II) für das Kanalprojekt zusammen- 
gestellt worden. In demselben sind enthalten: 
1. die Terrainhöhe in der Kanalaxe; 
2. die von demselben gekreuzten Kanäle, Gräben und 
Dämme; 
3. die zur Zeit der Aufnahme (17. Aug. 1898) vorge- 
fundenen Wasserstände ; 
4. die abgeglichene Rheinsohle von 1888; 
5. das Rheinhochwasser vom 29./80. Aug. 1890; 
6. der von obigem Hochrhein entstandene Rückstau an 
der Mündung der Gewässer von Balzers, Triesen, 
Bendern und Bangs; 
7. die in Aussicht genommene Sohle des projektirten 
Kanals. 
Die letztere ist einzig durch die _Höhe des Rheinbettes 
bei der Einmündung fixiert, sonst war deren Lage dem Er- 
messen des Projektanten anheimgestellt. 
Auch die Mündung ist nicht stabil, indem infolge Her- 
stellung der Rheindurchstiche und Abkürzung des Flusslaufes 
das Rheinbett gesenkt werden soll. An der fraglichen Stelle 
beträgt die erhoffte Vertiefung ca. 2,50 m. Es lässt sich 
indess auch nicht annähernd sagen, wann dieselbe eintreten 
wird, indem sie zu sehr von der Geschiebfuhr von oben ab- 
hängig ist. In Rücksicht hierauf, sowie in Anbetracht, dass 
das vorwürfige Kanalprojekt noch mehrere Jahre nicht realisiert 
werden kann, habe ich auf der untersten Kanalstrecke die 
Sohle sowohl für die bestehenden Verhältnisse eingezeichnet
	        

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