Volltext: Experten=Gutachten betreffend die Rheincorrection im Fürstenthum Liechtenstein

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der Steinmade nicht beschädigen könnte, erachten wir das uns vorgelegte Normal- 
profil als hinreichend. Dies um so mehr als schweizerischer Seit8 beim letzten 
Hochwasser Wuhre standgehalten haben, die nur knapp 0,50 m über das Hochwasser 
reichten, eine Dammkrone von blos 3 m bi8 3,50 m und über dem Hinterland eive 
größere Höhe als die liechtensteinischen aufzuweisen hatten. Nach den gemachten 
Beobachtungen dürfte höchstens in stark concaven Stre>en wegen der Aufstauung 
des Rheins ein Zuschlag gemacht und die Wuhre etwas höher erstellt werden. Sollten 
Durchsierungen am hintern Wuhrfuß auftreten, so können dieselben erfahrungsgemäß 
durc< die Bermen behoben werven. Von Wichtigkeit erscheint e8, daß der Unter- 
grund der Bermen, sofern er aus Sand, Humus, einer Vegetationssc<hicht, kurz aus 
Material besteht, an das sich das Kies nicht innig anschließt, auf eine Tiefe von 
15 bis 50 cm je nach Umständen auszesc<höpft wird. 
Das beste Auffüllmaterial ist laut Erfahrung Kies, das einen entsprechenden 
Prozentsaß Sand enthält, welch' leßtere8 die Zwischenräume zwischen den einzelnen 
Kieselsteinen gehörig füllt, so daß keine Hohlräume entstehen. 
Wir beantworten daher die ersten drei Fragen 
Li. Kann das Hoc<wubr -- Querprofil Jig. 1 -- für die 
nächsten Jabre als genügend betracht:: werden ? 
Genügt es ferner, in Anbetracht der verfügbaren Mittel, 
nicht nur die Hochwubre, [sondern auch die von den Hol: 
wubröffnungen aufwärts sich er!treckenden Staudämme 
nac dem Profil Fig. 1 innerbalb 3-4 Jahren zu ev: 
bößen und verstärken ? 
Es wird zum BVerständniß dieses Profiles bemerkt. 
daß tiefer gelegene Wubr- und Dammlstrecken eventuell 
Verstärkungsbermen oer zweimalige BWöschungsan: 
shüttungen erßalten sollen. 
Was ilt besonders 3" bemerken. wenn zu den Hinter: 
oder Staudammv-verkärkungen. aus Mangel an Schotter. 
auch lettiges Material verwendet werden muß. wie dies 
beispielsweise bei Triesen und Hamprin der Fall sein wird ; 
folgendermaßen: 
Das uns vorgelegte Hochwuhr-Normalquerprofil kann, insSbesondere sofern es 
in starken Concaven etwas erhöht wird, für die nächsten Jahre nach menschlichem 
Ermessen als vollkommen genügend betrachtet werden. 
Wenn dasselbe für die Hochwuhre ausreicht, so entspricht es noch viel eher 
den Hinter- oder Staudämmen, welche nur ruhigem, stagnirendem Wasser Stand zu 
halten haben. Ob es aber hinreicht, wenn dieser Ausbau erst in 3--4 Jahren vor- 
genommen wird, können die Experten mit Sicherheit nicht sagen. Obwohl man 
gestüßt auf die Erfahrungen annehmen darf, daß in den nächsten Jahren ein bedeu- 
tendes Hochwasser nicht eintrete, so hat man hiefür doch keinerlei Garantie.
	        

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