Volltext: Experten=Gutachten betreffend die Rheincorrection im Fürstenthum Liechtenstein

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Hem gegenüber sind die Experten der Ansicht, es dürfte rathsamer und 
zwe>mäßiger sein, die verfügbaren Gelder zum AuSbau und zur 
Verstärkung der eigentlichen Rheincorrection zu verwenden. Wenn 
dieselbe in der Weise durchgeführt wird, wie es in der Absicht liegt, jo wird jeden- 
falls mehr Sicherheit geschaffen als durch fragliche Hinterdämme und Abschlüsse. 
Die arößte Gefahr existirt gegenwärtia no< bei der Buch8-Schaaner-Eisen- 
bahnbrüae, mdem dorten in Folge Stauung des Hochwassers durch die zu tief an- 
gebrachten Brüenträger ein Bruch herbeigeführt werden könnte. Diesem Uebelstande 
fann auf keinem andern Wege als durch Hebung der benannten Brücke über den 
Hochwasserfviegel abgeholfen werden. Jnzwischen sollte dem Uebertreten des auf- 
gestauten Hochwassers durch Erhöhung des Wuhres vorgebeugt werden. Wir beant- 
wortzn die Fragen 7 und 8 in folgender Weise: Für den Staudamm von der 
Gampriner Mühle abwärts genügt das Normalprofil (Beil. 3), ohne Pflasterung. 
Indeß ist es empfehlenswerth, die Berme oder die Verstärkung aus Kies durchzu- 
führen. Sollte der Damm jedoch bei einem oberhalb stattgefundenen Rheineinbruch 
das Wasser absperren, so reicht er nicht aus, wenn er nicht wesentlich stärker erstellt 
und gepflastert wird. 
Will man durchaus an dortiger Stelle eine Abschlußvorrichtung haben, was 
uns immer von zweifelhaftem Werthe erscheint, so wird sie billiger und besser beim 
Kopf bei Stat. 34 -+- 400 m angebracht. Die Experten sind indeß der Ansicht, es 
sei angezeigter, die di8poniblen Mittel zum sichern Ausbau der Wuhre und Dämme 
zu verwenden, um Rheineinbrüchen zuvorzukommen. Vor Allem soll dahin gewirkt 
werden, daß die Buchs-Schaaner-Giyenbahnbrü>e bis über den Hochwasserspiegel recht 
bald gehoben und dadurch die größte aller vorhandenen Gefahren beseitigt 
würde. Jnzwischen kann der Debordirung durc< Erhöhung des Wuhres begegnet 
werden. 
Zur Frage 
2. Was ist in Bezug der in die Hochwubre eingelegten, beim 
ßeurigen Hochwasser zum Tbeile eingesunkenen Durch- 
lässe zu bemerken 7 
Sind Durchlässe vom Standpunkte der Aferschußbauten 
überbaupt erwünscht, wenn ja, welche Conskruction baben 
dieselben zu erßbalten. daß Gefährdung der Hoc<hwubr: 
dämme vermieden wird; 
übergehend, verweisen wir vorerst auf das, was wir weiter oben bezüglich der Durch- 
lässe gesagt haben. Dieselben haben oder hatten unstreitig eine sehr wichtige Auf- 
gabe, nämlich, die tiefen Stellen hinter den Wuhren auszufüllen. Die Widerstands- 
fähigkeit der letztern hängt zum großen Theil von ihrer Höhe über dem Hinterlande 
ab. Denn je größer die Niveaudifferenz zwischen Hochwasserspiegel und Hinterland, 
um so bedeutender sind die Durchsierungen und Auflo>erungen de8 Bodens, wo- 
durc< wenigstens schweizerischerseit8 schon mehrmals Einbrüche entstanden sind. Auch
	        

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