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Hat es unter bewandöten Amständen einen bedeutender
Wertb, dem Damm eine größere Stärke als Fig. 1 zeigt.
zu geben, oder denselben aar noc: zu pflastern?
Wär? es nicbt vorzuzieße.1, wenn man davon abgeben
würde, an dieser Stelle und mit dem genannten Damme
Schuß gegen eine Aeberfluvtbung durc< einbrechendes Hoch-
wasser im Oberlande zu suchen, um allfällig die dießbezüg:
lichen großen Webrkosten [päter durc< einen andern Schuß-
bau (Sraverle bei der Müble) diesen zweiten Bweck besser
zu erreiche?
Es wird bemerkt, daß die Verengung bei Nr. 23
zwischen Damm und Wub-r 40 m beträgt und daber lange
nicht genügt, das Wasser eines Wubrbruches durc<zulaslsen.
weßbalb der vermeinte Schuß durch den Staudamm für
diesen Fall ein ganz illusorischer ist;
betreffen den Gampriner Staudamm. Derselbe reicht von der dortigen Mühle an
den unterhalb gelegenen Binnendamm und hat den Zwe, zu verhüten, daß bei der
Ausmündung der Liechtensteiner Gewässer, km 23/1, der rücstauende Rhein in das
Land einbrechen könne.
Am obern Ende dieses Dammes befindet sich eine Vorrichtung, um das Defile
zwis<en Dammkopf und Berglehne abzuschließen und bei allenfalls oberhalb vorkom-
menden Rheineinbrüchen das Wasser wieder in das Rheinbett hinauszuleiten und das
unten liegende Gelände zu schützen.
Beim letzten Hochwasser ist nun der Staudamm auf der Hinterseite stellenweise
abgeruts<t und mußte ein weiteres Nachsinken durc Einschlagen von Pfählen, An-
lage von Brettern und Hinterfüllung verhindert werden.
Es ist selbstverständlich, daß dieser Staudamm verstärkt werden muß. Werden
an denselben keine weitern Anforderungen gestellt, al8 den Einbruch von rückstauendem
Wasser zu verhindern, so genügt es vollends, ihn nach dem Normalprofil, Beil. 3,
zu erstellen und gilt hier das betreff dem Triesener Staudamm Gesagte wörtlich.
Nun wird, scheint es, in dortiger Gegend diesem Damm noch eine andere
Function zugemuthet, er soll nämlich bei einem Rheineinbruch oberhalb das Wasser
auffangen und wieder in das Flußbett hinaus dirigiren. Um ihn hiezu zu befähigen,
will man dessen äußere, rheinseitige Böshung mit Steinen pflastern.
Dem gegenüber glauben die Experten vorerst darauf hinweisen zu müssen, daß
solche Hinterdämme in der Regel den an sie gestellten Anforderungen nicht ent-
sprechen. Es wird dabei meist übersehen, daß solche Bauten viel mehr auszuhalten
haben, als ein currenter Damm, indem bei einem Rheinbruch die ganze, manchmal
ungeheure Wassermasse an dieselben herandringt, sich dorten, weil sie nicht weiter
gelangen kann, aufstaut und =- durchbricht. Dabei wird in der Regel nicht in Be-
tra<ßt gezogen und bei Zumessung der Widerstandsfähigkeit übersehen, daß solche