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Das3 Dorf, dessen Häuser alle bis auf einige wenige von
Holz und in dem gewöhnlich vorkommenden Alpenstile erbaut
sind, besteht aus zerstreut liegenden Gruppen, deren einzelne
immer nur wenige Häuser zählen. Die bedeutendsten Häuser-
gruppen heißen: Wangerberg, Lavadina, Steinort, Gufer,
Jonaboden, Gartschind, Rotenboden, Frommenhaus, Prova-
ticheng und Masescha*) (Luftkurort). In Masescha steht ein
uraltes Kirchlein, von den Wallisern, die hier ihre erste
Ansiedelung hatten, erbaut. Ueber Masescha, 1500 Meter über
dem Meere, ist der Luftkurort Gaflei und in gleicher Höhe
jenseits des Kulm3 der Luftkurort Sükka, beide in den Alpen
gleichen Namens gelegen.
Triesenberg ist durch zwei Fahrstraßen mit dem Tieflande
und durch gute Verbindung35wege find alle Häusergruppen
unter sich verbunden. Durch das Dorf zieht sich auch eine
neue Straße in die Alpen. Ungefähr in der Mitte von Triesen-
berg, auf Jonaboden steht die Pfarrkirche zum heiligen Josef,
im Jahre 1767 erbaut. Das Patronat über die Pfründe steht
dem regierenden Fürsten zu, da dessen Vorfahre Fürst Joseph
Wenzel von Liechtenstein die Kirche erbaut und die Pfründe
errichtet hat. Unter der Kirche steht das im Jahre 1891
erbaute Schulhaus.
Die Gemeinde Triesenberg hat einen Flächeninhalt von
7410597 Quadratklaftern, wovon 4908363 Quadratklafter
Alpengebiet sind, und eine Einwohnerzahl von 1200.**)
In Triesenberg sind zwei Sägemühlen und eine Mahlmühle.
*) Lebtere beiden haben je nur zwei Häuser, sind sehr hoch
gelegen und bieten eine herrliche Aussicht auf die gegenüber liegenden
Schweizerberge und das üppige Rheinthal.
3%) Die Triesenberger unterscheiden sich durch ihre äußere Exr-
scheinung und Mundart auffallend von den übrigen Landesbewohnern.
Sie sind sämtlich Walser oder Walliser und ihre Mundart ist eben die