Volltext: Fürstin Eleonore Liechtenstein

. "76. --- 
Rathschlägen des Gesandten unbedingt *); später jedoch und 
namentlich als Königin ließ sie sich in ihrer Vergnügungs- 
sucht zu manchem unbedachten Schritte , zu Intriguen und 
Aeußerungen hinreißen, welche die Medisance und Abneigung 
gegen die Desterreiherin no< mehr herausforderten. Sie 
handelte durchaus selbstständig, und wenn ihr persönliches Zu- 
teresse oder das ihrer Günstlinge in's Spiel kam, fragte sie 
nicht weiter darnach, ob sie im Sinne derjenigen Politik 
handelte, wel<he Maria Theresia zu Gunsten Oesterreichs 
empfahl. Die Kaiserin war über manche Briefe und Aus- 
drücke außer sich. Als einst Marie Antoinette in einem 
Briefe an Rosenberg ihren Gemal als „1e pauvre homme“, 
„den armen Burschen“ bezeichnete, schrieb die Kaiserin an 
Mercy ?): „Was für ein Styl, welch eine Denkart! Das 
bestätigt meine Befürchtungen nur zu sehr; sie eilt mit Riesen- 
schritten ihrem Berderben entgegen; ein Glü>, wenn sie nur 
noch die Tugenden ihres Ranges bewahrt, indeß sie sich zu 
Grunde richtet.“ 
"* Mercy an Maria Theresia, 20. Oct. 1770. Arneth uud 
Geffrov, .. 69. 
?) 31. Juli 1775. Arneth und Geffroy, 11. 360.
	        

Nutzerhinweis

Sehr geehrte Benutzerin, sehr geehrter Benutzer,

aufgrund der aktuellen Entwicklungen in der Webtechnologie, die im Goobi viewer verwendet wird, unterstützt die Software den von Ihnen verwendeten Browser nicht mehr.

Bitte benutzen Sie einen der folgenden Browser, um diese Seite korrekt darstellen zu können.

Vielen Dank für Ihr Verständnis.