Vorwort.
Walter Scott sagt in seinem Leben Napoleons: „Die
Geschichte soll durc< die Darstellung der Thatsachen die Ein-
drüFe , welche diese auf die Zeugen gemacht haben, wieder
erwecken und die Empfindungen, welche mit den verflossenen
Ereignissen erloschen sind, von neuem beleben.“ Gewiß ist
damit nicht der Beruf der iGeschichtswissenschaft bestimmt,
aber der große Romandichter bezeihnet mit seinem Aus-
spruche einen Theil der Culturgeschi<hte und zwar das bio-
graphische innd sociale Element derselben. Das allgemein
Menschliche überragt alle politishen Formen und wenn die
Todten zu uns sprechen, sei es aus einer Papyrushandschrift,
von einer Wandfläche aus Ninive oder aus einem vergilbten
Pergamente des Mittelalters, immer wird der Geist ange-
regt und vertieft si< in die Anschauung vergangener Zeiten.
Biographische Werke flößen deßwegen immer ein dauerndes
Interesse ein. Sie zeigen den Menschen in seiner selbst-
ständigen Entwiklung wie in dem Verhältnisse zur Außenwelt,