Volltext: Fürstin Eleonore Liechtenstein

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zu ihr, auch die Erzherzoge Leopold und Zoseph schienen dem 
Duc de Chablais nicht geneigt. Joseph sagte eines Tages 
zur Kaiserin: wenn sie shon ihre Tochter einem apanagirten 
Prinzen geben wolle, so doch lieber dem Albert, welcher ihr 
diene, als einem andern. Chablais hatte nur die Prinzessin 
Charlotte für sich, die sih auch alle Mühe gab, aber sein 
zurüchaltendes Benehmen, seine Scheu, die Erzherzogin anzu- 
reden, mißfiel auch dem Kaiser." 
„Der Innsbrucker Aufenthalt dauerte länger als man 
gedacht hatte, weil die Zufantin erst spät nach Genua kam. 
Zoseph ging inzwischen mit mir nach Hall und Schwaz, 
führte mich na< Schloß Amras, wo ich die kostbare Samm- 
lung von Medaillen, geschnittenen Steinen, die Waffen und 
prächtigen Rüstungen aus dem 16. und 17. Jahrhunderte 
bewunderte. Für einen Ausflug in die Berge und Gletscher 
reichte die Zeit niht mehr aus. Die Infantin kam Ende 
Zuli nach Innsbru> und nahm bei ihrem ersten Auftreten 
alle und besonders die Kaiserin für si< ein; sie war nicht 
schön, aber ihr Gesicht hatte einen angenehmen Ausdru> und 
ihr heiterer, wohlwollender Charakter gewann ihr alle Herzen. 
Der Bräutigam Erzherzog Leopold wurde aber so krank, daß 
er eines Tages dem Tode nahe schien, man mußte ihn zur 
Trauung in die Kapelle hinunter tragen. Die Abreise nach 
Tos8cana wurde aufges<oben und der Hof blieb noch länger 
in Innsbruc>.“ 
„Eines Abends war ich mit dem Kaiser in der Loge 
im Theater, als dieser in wahrhaft zärtlicher und rührender 
Weise zu mir sagte: „Meine zwei Söhne werden mich jekt 
verlassen, ich werde dann allein nach Holitsc< gehen, aber 
Sie sollen mich begleiten und die Stelle meiner Söhne ein-
	        

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