Volltext: Fürstin Eleonore Liechtenstein

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davon abzuweichen *). Man dachte weiter an die Infantin 
Luise von Spanien, wel<he an den Erzherzog Leopold ver- 
sprochen war, dann an eine portugiesische Prinzessin, welche 
aber kaum die Kinderschuhe aus8gezogen hatte. Zuletzt blieben 
nur eine sächsische und eine bairische Prinzessin in Betracht 
und Herren und Frauen erhitzten sich bei dieser Frage so 
sehr, daß man am Hofe von einer bairischen und sächsischen 
Partei zu syrehen begann. Maria Theresia, welche dem 
sächsishen Hofe no< vom siebenjährigen Kriege her wohl- 
wollte, schien mehr für die sächsische Prinzessin geneigt, 
ebenso ihre vertrauten Frauen, welche nur die Meinung der 
Herrin aussprachen ; die Berchtold, die Guttenberg, Salmour, 
die Vasquez, die Bathiany, die Erzherzogin Marie Christine 
und ebenso Fürst Schwarzenberg mit seiner ganzen Familie, 
während wieder der Kaiser, die Erzherzoge, die Liechtenstein 
und andere für die bairische Prinzessin waren. Die Gräfin 
Leopoldine schrieb ihrer Schwester, „sie möge alles für Baiern 
anstrengen“. Maria Theresia empfing eines Tages die Fürstin 
Eleonore, als diese bei der Gräfin Paar gespeist hatte, in 
ihrem Schlafzimmer, zeigte ihr das Portrait der bairischen 
Prinzessin und fragte sie um ihre Meinung. Eleonore konnte 
antworten, daß sie die Prinzessin in München gesehen, daß 
dieselbe zwar nicht schön, aber liebenswürdig und allgemein 
beliebt sei. Endlich bestimmte man Zoseph, selbst auf die 
Brautschau zu gehen. Er traf in Mariaschein bei Teplitz 
in Böhmen mit der sächsischen Prinzessin Kunigunde zusam- 
1) Arneth, I, 65. Luise von Parma, geb. 1751, heir. 1765 den 
Prinzen von Asturien, später K. Karl I1V., und ist die Großmutter der 
no< lebenden Königin Isabella. 
6."
	        

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