verstanden und half mir bei der Ausführung meines Ent-
schlusses.“ Die Ungarn weigerten sich, das Finanzpatent
anzuerkennen und es kam im Reichstage 1811/12 zu heftigen
Stürmen. Graf Wallis machte sih aus dem Staube und
überließ die Verhandlung seinen Hofräthen. Er meinte:
wenn die Ungarn in ihrem Widerstande fortfahren, wird man
ihnen ihre Verfassung nehmen und eine Armee schien. Und
Napoleon sagte in Paris zu dem Fürsten Schwarzenberg:
„Geben Sie dem Kaiser, meinem Schwiegervater, den Rath,
daß er fest und streng mit den Ungarn sein solle“; aber
mehrere Staatsmänner, wie Zinzendorf und selbst Metternich,
fanden den Widerstand der Ungarn gere<ht. Die Berathun-
gen dauerten fruchtlos fort, bis die Regierung am 20. Mai
1812 den Reichstag schloß und im Herbst das Gesetz wegen
der Sculdenzahlung von selbst einführte. Zn Wien hatte
man den Eindru>, „daß, wie die Fürstin Eleonore schrieb;
die deutichen Provinzen wie immer die geschorenen Schafe
wären ") " Sie sette hinzu: „die ungarischen Angelegen-
heiten interessiren mich, ohne mir das Herz zu erschüttern.“
Vielmehr griff sie das Bündniß Oesterreichs mit Na-
poleon an. Schon 1810 hatte man in Wien davon gespro-
<hen und Eleonore selbst sagte, als der Krieg mit Rußland
gewiß war: „Was wird Oesterreich thun, neutral kann es
unmöglich bleiben.“ Aber als si< das Bündniß verwirk-
lichte, als der Kaiser Franz mit Napoleon und seiner Tochter
in Dresden zusammentraf, als Fürst Schwarzenberg mit dem
österreichisMen Corps aus Lemberg aufbrach, kamen Furcht
und Screen in ihre Seele. Ze weniger sie von den Ge-
1) An Josephine, 24. September 1811.
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