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später zur Congreßzeit, „1a beaute du diable“ genannt
wurde. Erst am 10. November 1811 kehrte Eleonore in
die Stadt zurück.
Von den öffentlihen Dingen berührten sie damals nur
das Finanzpatent und das Bündniß mit Frankreich. Es ist
nicht zu beschreiben, wie die Kriege und die Papiergeldwirth-
schaft den Wohlstand in Oesterreich ruinirt hatten. Dazu
fam das berüchtigte Finanzpatent von 1811, welches das
Papiergeld auf ein Fünftel des Nennwerthes und die In-
teressen der öffentlihen Schuldscheine auf die Hälfte herab-
sezte. Noth und Verlegenheit machten sich fühlbar, ganze
Familien waren an den Bettelstab gebracht und dabei wurde
der Zwe> nicht erreicht, denn die Staatsschuld wurde nicht
vermindert, das Deficit, die Theuerung und der Geldmangel
blieben. „Die Geduld unseres Volkes ist erstaunlich", sagte
Eleonore. Sie nahm an, daß Graf Metternich die Beru-
fung des Grafen Wallis in's Finanzministerium veranlaßt
habe und daß er ihn 1812, als sie politische Gegner wurden,
wieder fallen ließ. Graf Wallis hatte am nämlichen Tage,
als das Finanzpatent kundgemacht wurde, Gentz den Antrag
gemacht, als Vertheidiger und Lobredner seines Planes auf-
zutreten. „Es lag manches darin“, schrieb Gent in sein
Tagebuch, „was siH allerdings rechtfertigen ließ, aber auch
vieles, wogegen sich meine Ueberzeugung auflehnte und da
die Sache äußerst verhaßt war und man mich zu rechter Zeit
nicht zu Nathe gezogen hatte, s» glaubte ich den Antrag zu-
rüdweisen zu müssen. Dies geschah jedoch in den austän-
digsten und freundlichsten Formen; Graf Metternich, mit
welchem iH mich den Winter über in ein sehr angenehmes
und intimes Verhältniß gesetzt hatte, war völlig mit mir ein-