stammt von der Fürstin Marie Therese, vermälten Herzogin
von Savoyen und von dem Fürsten Wenzel. Zm Herbst
wurden hier große Jagden gehalten, zu denen sich immer
eine zahlreiche Gesellschaft einfand. Zsabella von Parma
hat im Zuli 1762 mit vier Schüssen vier Wildschweine ge-
tödtet, d. h. sie schoß dabei von einem Stand in den Zwinger
herab, in welchen die Thiere getrieben waren. Aber die
Herren zogen auch zu wilden Parforcejagden aus und hielten
ihren Heimzug ganz im Styl Ludwigs XIV. Von Felds-
berg führten drei große Alleen nach Eisgrub, Rampersdorf
und Lundenburg. Eisgrub gehört den Liechtenstein seit dem
vierzehnten Jahrhundert. Das Schloß hat eine s<öne Front
mit zwei Flügeln, ist zwei Sto>werke ho< und durch ein
Gitterwerk vom Markt gleichen Namens getrennt. Der
heutige große Park mit den Tempeln, Einsiedeleien und <ine-
sischen Spielereien stammt zumeist vom Anfang unseres Jahr-
hunderts, aber der eigentliche Schöpfer der Gartenanlagen
war der Fürst Karl Eusebius im siebzehnten Jahrhundert.
Er hatte den Garten im französischen Ges<hma> herstellen
lassen und mit Alleen, Springbrunnen, Grotten und Bild-
säulen geschmüt. Die vier großen Teiche zwischen Ei8grub
und Feldsberg, welche heutzutage in den Park eingezogen
sind, lagen damals noch im offenen Land. Von den Ufern
hatte man eine reizende Aussicht und die fürstlihe Familie
kam o,t hieher, die Männer, um Krähen und Dohlen zu
schießen, die Frauen, um den Eindruck der Landschaft zu ge-
nießen. Zn Losdorf führte Eleonore ein Stillleben, daß es
ihr vorkam, als lebte sie noh im Kloster zu Straßburg.
Früh morgens um acht Uhr hörte sie Messe, blieb dann
allein, bis sie um eilf Uhr ihr Schwiegervater, ein liebens-