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sandten ; jedem seiner Freunde und Freundinnen hatte er
etwas vermacht, jedo> der Armen nicht vergessen. Er ließ
sich auf dem Dorge begraben, der noch heute seinen Namen
trägt. Auch die Metternich waren 1794 nac< Wien ge-
kommen: Graf Franz Georg von Metternich, geboren 1746
zu Coblenz, österreichischer Gesandter an den geistlichen Kur-
höfen am Rhein und 1791 bevollmächtigter Minister in
Brüssel. Er hoffte immer wieder in die Niederlande zu
kommen und der Kaiser gab ihm dafür eine Gratification
von 40.000 fl. Graf Metternich suchte sich in die altöster-
reichische Aristokratie einzubohren, was ihm nur langsam ge-
lungen i.t. Der Minister Colloredo war nicht für ihn,
Herzog Albert und Marie Christine kannten ihn aus Brüssel
und mochten ihn niht. Auch Eleonore Liechtenstein verhielt
sich anfangs fremdartig, nannte jedoch die Metternich „recht
artige, manierliche Leute“. Die Gräfin Metternich, eine
geborene Kagenegg aus dem Breis8gau, war eine Verwandte
des Kurfürsten Clemens von Trier und eine liebenswürdige,
ausgezeichnete Frau ; sie hat viel zur Stellung der Metternich
in Wien beigetragen. Ihr Sohn Elemens, geboren 1773,
hatte bereits 1790 bei der Kaiserkrönung als Ceremonien-
meister des westphälischen Grafencollegiums fungirt und war
damals auf einer Studienreise in England.
Aber aller Verkehr und aller Frohsinn der Gesellschaft
vermochte die C2*gen und Kümmernisse nicht auszulöschen,
welche in das Leben der Fürstin Eleonore fielen. Immer
stiller und einsamer wurde es um sie und der Tod riß in
ihrer Familie eine Lüke nach der andern. Ihre Söhne
Moritz und Franz waren 1793 in die österreichische Armee
in den Niederlanden eingetreten, der eine 18, der andere